Freitag, 2. Dezember 2011

Stadtrats-Ausschuss für Bildung, Jugend und Soziales:

Zuschussvergabe konkret - Wie setzen die Träger der Jugendarbeit die Gelder ein?

Nordhausen (psv) Die von der Stadt Nordhausen freiwillig bezuschusste Jugendarbeit war in den letzten Monaten Thema der Sitzungen des Stadtrats-Ausschusses für Bildung, Jugend und Soziales. Der Ausschuss ist mit der Arbeit der Freien Träger der Jugendarbeit zufrieden und will in den kommenden Treffen prüfen, wie den Trägern seitens der Stadt mehr Planungssicherheit gegeben werden kann –, um das Angebot der Jugendarbeit in der Stadt attraktiv und vielseitig zu halten.

„Der Stadtrat hat allein im aktuellen Haushaltsjahr 472.000 Euro Zuschüsse bewilligt für die Jugend- und Bildungsarbeit in der Stadt. In unseren letzten Sitzungen hat sich unser Ausschuss die Vertreter der insgesamt 15 Träger eingeladen, um sich konkret ein Bild von der Arbeit zu machen und um Hinweise entgegen zu nehmen. Vor allem wollten wir erfahren, ob die Träger allein von den freiwilligen Zuschüssen der Stadt abhängig sind und wie sie die gesetzten Auflagen erfüllen“, sagte jetzt Elke Falley, die Ausschuss-Vorsitzende. Die Sitzungen hätten teilweise vor Ort in den Einrichtungen statt gefunden. Das Spektrum der Zuschüsse reiche von mehreren 10.000 Euro für große Träger wie JugendSozialwerk und „Horizont“ bis hin zu 3.500 Euro für die Jugendarbeit der „Grashüpfer“ bei der Adventsgemeinde. Frau Falley verweis zugleich drauf, dass die entsprechenden Beschlüsse und die konkreten Zuschuss-Summen öffentlich eingesehen werden könnten, unter anderem über das Stadtrats-Informationssystem, das man über die Städtische Internetseite www.nordhausen.de erreicht.

„Aus Sicht des Ausschusses, ist jetzt die Zeit, die Förderrichtlinien zu überarbeiten, die aus dem Jahr 2002 stammen und in einigen Punkten aktualisiert werden müssen – zum Beispiel mit Blick auf die Eingemeindungen der letzten Jahre. Darüber hinaus müssen wir uns Gedanken machen, wie angesichts der anstehenden Kürzungen des Landes bei den Kommunen das breite Nordhäuser Angebot in der Jugendarbeit erhalten bleiben kann. Deshalb wollten wir auch von den Träger-Vertretern wissen, ob auch die anderen Akteure ihren finanziellen Beitrag leisten bzw. wie die Finanzierung konkret aussieht, ob eigene Einnahmen erwirtschaftet werden können, zum Beispiel über Projekte von Bund, Land oder Landkreis. Unser Eindruck war, dass es einige Träger gibt, die ohne die Zuschüsse der Stadt nur schwer arbeiten könnten“, so Frau Falley weiter.

Frau Falley verwies darauf, dass der Ausschuss nur Empfehlungen gebe, welcher Träger Zuschüsse bekommen solle. Die Vorschläge kämen vom zuständigen Amt. Die letzte Entscheidung habe der Stadtrat. Die Vergabe der Zuschüsse sei an hohe Qualitätskriterien gebunden, die Mittelverwendung werde durch die Stadtverwaltung regelmäßig jährlich geprüft. „Von großen Beanstandungen ist uns nichts bekannt. Im Gegenteil: Wir waren beeindruckt vom Engagement vieler kleiner Träger, die oft erfolgreich auch Mittel selbst erarbeiten“, so die Ausschussvorsitzende.

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