Sendungen wie „Schlag den Raab“ (zum Beispiel am Samstag in Pro Sieben)scheint zu denen zu gehören, die ganze Massen interessiert. Und dem Sender Einschaltquoten bringt. Ich habe dazu keine Beziehung, weil ich noch keine dieser Sendungen gesehen habe. Schon deshalb nicht, weil sich da ein Mensch produziert, dem es vor allem um sein eigenes Image zu gehen scheint. Vielleicht ist das auch der Grund, dass ich überhaupt keine Sendungen sehe, bei denen ich den Eindruck habe, dass es dabei vor allem um Imagepflege eines Einzelnen geht. Selbst wenn diese Sendungen an sich einen guten Inhalt haben. Das trifft auf „Wetten dass...“ ebenso zu wie auf „Wer wird Millionär“ oder „Rette die Million“ oder ähnliche.Geht es bei „Wetten, dass...“ immerhin noch um interessante Wettbewerbe oder die Leistung Einzelner, scheint die Anziehungskraft anderer Sendungen für die Zuschauer vornehmlich im Geld oder ähnlichem zu liegen. Und je höher die Gewinnsumme, umso höher das Interesse an der Sendung.
Nun sagte man mir gesprächsweise, dass sich ja zum Beipiel bei Rätselsendungen das Interesse auf das Wissen der Beteiligten richtet. Nicht etwa auf das des Moderators, sondern auf jene, die meinen, ein entsprechend umfassendes oder spezielles Wissen zu besitzen. Das mag ja so sein und unterhaltend wirken, aber warum sollte mich interessieren, wie umfangreich oder speziell das Wissen dieses oder jenes Ratenden ist? Und wieviel er für die richtigen Antworten bekommt? Umso weniger, als ja der Moderator selbst in aller Regel nicht selbst „von Haus aus“ über das Wissen verfügt, das von dem Befragten erwartet wird. Ich stehe zwar zu, dass es interessant sein mag, anhand der gestellten Fragen selbst und für sich am Bildschirm die richtige Antwort zu überlegen (ich verweile ja gelegentlich beim „Durchklicken“ einige Zeit bei solchen Sendungen). Das aber kann ich unmittelbarer und effektiver bei der Lösung von Kreuzworträtseln.
Mir wird bei solchen Überlegungen immerhin bewusst, dass meine Interessen am Angebot des Fernsehens – gemessen am Gesamtspektrum – relativ gering sind. Und stelle dabei gleichzeitig fest, dass ich nicht das Gefühl habe, an Interessenmangel zu leiden. Wobei ich ohne Zögern einräume, dass meine Interessen – oder auch mein Wissen - etwas einseitig und damit unvollkommen sein mögen. Aber mir reicht es. Und wenn ich es erweitern will, weiß ich, auf welche Weise ich das tun kann.
Warum ich das schreibe? Man sagte mir jüngst, dass man einen Blog am besten in Form eines Tagebuchs führt. Und das ist zumindest ein Versuch dazu.
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