Rund eine Viertel Million Anrufe nimmt die
Nordhäuser Rettungsleitstelle durchschnittlich im Jahr entgegen. Im
vergangenen Jahr hat die Leitstelle rund 35.000 Einsätze koordiniert –
vom Krankentransport bis zu Großeinsätzen. Wie beispielsweise
in dieser Woche mit einem Bombenfund in Nordhausen oder dem nächtlichen
Großbrand in Trebra – beides binnen weniger Stunden. Just an diesem Tag
hatte die Rettungsleitstelle des Landratsamtes Nordhausen, die neben
dem eigenen Landkreis seit dem Herbst 2014
auch den Kyffhäuserkreis betreut, besondere Gäste: Ein Gutachterbüro
untersuchte für das Innenministeriums die technische und personelle
Ausstattung der Leitstelle. Denn das Land Thüringen will die
Gesamtstruktur der Rettungsleitstellen im Freistaat optimieren
und begutachtet deshalb zurzeit die bestehenden Standorte. "Die
Gutachter bescheinigen unserer Leitstelle einen sehr guten Stand, was
auch für die qualifizierte Arbeit unserer
Mitarbeiter spricht", betonte
Landrat Matthias Jendricke. "Dabei haben die Gutachter
bei ihrer Besichtigung der Leitstelle erlebt, wie die Kollegen auch
größere Einsätze abwickeln, denn an diesem Tag wurde ja die Fliegerbombe
gefunden und nach einer Evakuierung der Anwohner erfolgreich
entschärft. Auch beim Großbrand in Trebra hat die Leitstelle
wieder gute Arbeit geleistet. Hier gilt mein Dank sowohl den
Leitstellenmitarbeitern als auch allen Einsatzkräften vor Ort."
Die hiesige Leitstelle koordiniert die Einsätze der
Berufsfeuerwehr Nordhausen und von insgesamt 160 Freiwilligen
Feuerwehren sowie den Rettungsdienst und Krankentransporte. Gerade
entwickelt die Leitstelle ein Qualitätsmanagementsystem
für eine DIN-Zertifizierung, um die immer umfangreicher werdenden
Prozesse und gesetzlichen Ansprüche auch zukünftig gerecht zu werden.
„Wir gehen die Diskussion auf Landesebene zur Zusammenlegung von
Leitstellen offensiv an und wollen die Aufgabe der Rettungsleitstelle
auch in Zukunft übernehmen und die 16 Arbeitsplätze unserer Kollegen
hier in Nordhausen erhalten“, sagte Gunnar Reuter, Fachbereichsleiter
Büro des Landrates/Zentrale Dienste. Im Gespräch mit den Gutachtern
stellte Reuter den erfolgreichen Zusammenschluss
mit der Leitstelle des Kyffhäuserkreises vor und blickte in die
Zukunft: Möglich sei der Bau einer neuen Leitstelle, die einen noch
größeren Bereich verantworten kann, direkt neben dem geplanten
Feuerwehrzentrum der Stadt Nordhausen. Schon jetzt sorgt die
beständige Kooperation mit der Berufsfeuerwehr dafür, dass stets
entsprechend qualifizierte Feuerwehrbeamte in der Leitstelle eingesetzt
werden können - ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung zu den
Standorten der Leitstellen. "Wir sind gut aufgestellt
und wollen Nordhausen als Standort einer Rettungsleitstelle erhalten",
so Landrat Jendricke. "Dafür werden wir uns beim Land einsetzen."
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 09.12.2016
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