Wir haben ja doch schon Weihnachten,
was mich diesmal allerdings nicht zu der Einsicht nötigt, dass mir
Zeit und Ereignisse „davonlaufen“, bevor ich sie erfassen und
gedanklich verarbeiten konnte. Einfach deshalb, weil mein Weihnachten
in diesem Jahr bewusst darin besteht, an jene Menschen zu denken, die
ich schätze und denen ich mich verbunden fühle. Dabei danke ich all
denen, die mich durch ihre Weihnachts- und Neujahrswünsche wissen
ließen, dass ich bei ihnen noch nicht abgeschrieben bin, nachdem ich
mich nach meiner jüngsten Auszeit im Klinikum doch weitgehend
zurückgezogen habe. Ich denke dabei an jene des RSC der IHK Erfurt,
in denen es heißt:
Wenn's
alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich auf's Neue,
Und war es schlecht – ja, dann erst recht“
(Karl-Heinz Söhler)
Ich danke aber auch denen, deren
Wünsche mehr an die Allgemeinheit gerichtet sind, mich aber zum
tieferen Nachdenken anregten. Dazu gehört auch jene der
Landespolizeiinspektion Nordhausen mit dem auf Peter Rosegger
basierenden Gedicht für Weihnachten (siehe meinen Eintrag vom
23.12.). Sie alle wirken mit ihren tieferen Sinn auch motivierend.
Ist es aber nicht auch so, wie mir ein Bekannter schrieb: „Ich
denke manchmal, wir erwarten zuviel von Weihnachten. Wir versuchen da
alles hineinzustopfen, was wir an Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft
und Menschlichkeit während eines ganzen Jahres schuldig geblieben
sind“?
Wie dem auch sei, macht mich auch
nachdenklich ein Gedicht, das ich im Brief eines Politikers zum
Jahreswechsel fand:
Wie
geht es uns? Sind wir gesund?
Gibt’s zur Verzweiflung einen Grund?
Besitzen wir was uns gehört?
Hat nichts und niemand das zerstört,
was wir uns selber aufgebaut?
Ist unser Tisch noch reich gedeckt?
Hat keine Bombe uns erschreckt?
Sind Durst und Hunger unbekannt?
Leben wir im freien Land
und sind behütet durch den Frieden?
Gibt’s Tage, da man richtig lacht?
Schlafen wir ruhig in der Nacht?
Sind Tränen eine Seltenheit?
Ist nichts geschehn in letzter Zeit,
was unser Leben ruiniert?
Wenn es dem nächsten Jahr gelingt,
dass es uns diesen Wohlstand bringt,
dann hat das Jahr uns reich beschenkt.
Wer trotzdem dann ans Jammern denkt,
der hat das alles nicht verdient.
(Ruth-Ursula Westerop)
Gibt’s zur Verzweiflung einen Grund?
Besitzen wir was uns gehört?
Hat nichts und niemand das zerstört,
was wir uns selber aufgebaut?
Ist unser Tisch noch reich gedeckt?
Hat keine Bombe uns erschreckt?
Sind Durst und Hunger unbekannt?
Leben wir im freien Land
und sind behütet durch den Frieden?
Gibt’s Tage, da man richtig lacht?
Schlafen wir ruhig in der Nacht?
Sind Tränen eine Seltenheit?
Ist nichts geschehn in letzter Zeit,
was unser Leben ruiniert?
Wenn es dem nächsten Jahr gelingt,
dass es uns diesen Wohlstand bringt,
dann hat das Jahr uns reich beschenkt.
Wer trotzdem dann ans Jammern denkt,
der hat das alles nicht verdient.
(Ruth-Ursula Westerop)
Den
so übersandten Wunsch finde ich sehr bedenkenswert und mach' ihn
gern öffentlich, weil er allgemeingültig ist, wie ich meine.
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