Sonntag, 25. Dezember 2016

Wünsche für's Weihnachtsfest und das kommende Jahr 2017

Wir haben ja doch schon Weihnachten, was mich diesmal allerdings nicht zu der Einsicht nötigt, dass mir Zeit und Ereignisse „davonlaufen“, bevor ich sie erfassen und gedanklich verarbeiten konnte. Einfach deshalb, weil mein Weihnachten in diesem Jahr bewusst darin besteht, an jene Menschen zu denken, die ich schätze und denen ich mich verbunden fühle. Dabei danke ich all denen, die mich durch ihre Weihnachts- und Neujahrswünsche wissen ließen, dass ich bei ihnen noch nicht abgeschrieben bin, nachdem ich mich nach meiner jüngsten Auszeit im Klinikum doch weitgehend zurückgezogen habe. Ich denke dabei an jene des RSC der IHK Erfurt, in denen es heißt:
                                  Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich auf's Neue,
                                              Und war es schlecht – ja, dann erst recht“
                                                                                            (Karl-Heinz Söhler)

Ich danke aber auch denen, deren Wünsche mehr an die Allgemeinheit gerichtet sind, mich aber zum tieferen Nachdenken anregten. Dazu gehört auch jene der Landespolizeiinspektion Nordhausen mit dem auf Peter Rosegger basierenden Gedicht für Weihnachten (siehe meinen Eintrag vom 23.12.). Sie alle wirken mit ihren tieferen Sinn auch motivierend. Ist es aber nicht auch so, wie mir ein Bekannter schrieb: „Ich denke manchmal, wir erwarten zuviel von Weihnachten. Wir versuchen da alles hineinzustopfen, was wir an Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit während eines ganzen Jahres schuldig geblieben sind“?

Wie dem auch sei, macht mich auch nachdenklich ein Gedicht, das ich im Brief eines Politikers zum Jahreswechsel fand:
Wie geht es uns? Sind wir gesund?
Gibt’s zur Verzweiflung einen Grund?
Besitzen wir was uns gehört?
Hat nichts und niemand das zerstört,
was wir uns selber aufgebaut?

Ist unser Tisch noch reich gedeckt?
Hat keine Bombe uns erschreckt?
Sind Durst und Hunger unbekannt?
Leben wir im freien Land
und sind behütet durch den Frieden?

Gibt’s Tage, da man richtig lacht?
Schlafen wir ruhig in der Nacht?
Sind Tränen eine Seltenheit?
Ist nichts geschehn in letzter Zeit,
was unser Leben ruiniert?

Wenn es dem nächsten Jahr gelingt,
dass es uns diesen Wohlstand bringt,
dann hat das Jahr uns reich beschenkt.
Wer trotzdem dann ans Jammern denkt,
der hat das alles nicht verdient.
(
Ruth-Ursula Westerop)

Den so übersandten Wunsch finde ich sehr bedenkenswert und mach' ihn gern öffentlich, weil er allgemeingültig ist, wie ich meine.

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