Nordhausen (psv)
Das
Ausschreibungsverfahren für die Wiederbesetzung einer seit November
ausgeschriebenen Justiziar / innenstelle muss rechtmäßig weitergehen.
Das sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus
Zeh mit Blick auf den jüngsten Beschluss des Stadtrates, diese
Wiederbesetzung vorläufig auszusetzen.
„Es gibt erhebliche Bedenken, dass diese Entscheidung rechtmäßig ist“, sagte Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh.
„Klargestellt
werden muss, dass in der Stadtverwaltung derzeit nur zwei von drei
Juristenstellen für die Beratung der Ämter, des Stadtrates, des
OB, der Beigeordneten und für die Vertretung der Stadt vor Gericht
besetzt sind“, so der Oberbürgermeister.
Arbeitsschwerpunkt
des neuen Juristen sei vor allem die rechtliche Betreuung der
Beteiligungen der Stadt an kommunalen Unternehmen. „Hierbei sprechen
wir von 16 Unternehmen mit circa 2.400 Mitarbeitern. Das zu verwaltende
Vermögen – es handelt sich um Steuergelder – dieser Unternehmen beläuft
sich auf insgesamt mehr als 600 Millionen Euro. Hier ohne fundierte und
intensive juristische Beratung zu arbeiten,
kann ich nicht verantworten“, so der Oberbürgermeister.
Hinzu
komme, dass der Jurist auch die Leitung der Vergabestelle innehaben
werde. „Kommunale Ausschreibungen erreichen schnell die Millionengrenze.
Hier ist juristischer Sachverstand in hohem Maße gefragt. Und darüber
hinaus ist vor allem die Sicherstellung einer völligen Unabhängigkeit
die Prämisse. “
Darüber
hinaus sei der Stadtrat bei der endgültigen Wiederbesetzung durchaus
angebunden. „Nach Abschluss der Bewerbungsverfahrens obliegt es dem
Hauptausschuss, meine Entscheidung zu bewerten.“
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