„Die magische Drei“ im Kunsthaus Meyenburg
Nordhausen (psv)
Weihnachtstress nein danke! Abwechslung zu den lauten Weihnachts- und
Adventsmärkten und zum jährlichen Einkaufstress bietet das Kunsthaus
Meyenburg. Ein Rundgang durch die historischen Räume
der Jugendstil-Villa bietet Ruhe und Entspannung. Die derzeitige
Ausstellung „Die magische Drei“ mit zeitgenössischen Gemälden der beiden
polnischen Künstlerinnen bietet zusätzlich die Möglichkeit auch die
Augen auf den einzelnen Werken spazieren zu führen
und sich auf die besondere Atmosphäre der abstrakten Kunst einzulassen.
Dorota Sandecka‘s
Acryl-Gemälde strahlen durch expressive Farben von kräftigem Rot über
intensives Violett bis zu tiefem Schwarz eine außergewöhnliche Energie
aus. Die großformatigen Gemälde bestechen durch
ihre geometrischen Formen, die manchmal klar
gegeneinander abgegrenzt
sind, manchmal aber auch Strukturen durchscheinen lassen und so
verschiedene Ebenen in den Werken erzeugen.
Barbara Zablocka‘s
Arbeiten sind klarer strukturiert und ihre Kompostionen aus
geometrischen Formen bestechen häufig durch metallische Effekte in
Silber, z.B. bei „Glebia“. Dagegen zeigen die Werke mit dem
Titel „Daleko“ trotz Abstraktion eine impressionistische Form- und
Farbgebung, was die Künstlerin vor allem durch die fließenden
Farbverläufe gelingt.
Märchenhaft, sowohl
in einigen Motiven aber besonders in der gekonnten Ausführung sind die
Scherenschnitte von Erika Schirmer. So setzt die bekannte Nordhäuserin
den Schwank von Hans Sachs (1495 – 1576) in
ihrem Zyklus aus 7 Blättern in beeindruckender Manier in Szene. Ihre
Scherenschnitte begeistern die Besucher immer wieder aufs Neue,
einerseits durch die Filigranität, aber auch durch den freien Umgang mit
der Technik, in der sie figürliches wie ornamentales
gleichsam gekonnt „ins Papier“ bringt! Ihre Scherenschnitte sind nicht
nur Schwarz-Weiß, sondern können auch farbig sein, wie die drei
großformatigen Ornamente im oberen Foyer verdeutlichen.
In den Naturstudien
zeigt sich das Können von Erika Schirmer nicht nur im Umgang mit der
Schere, sondern auch in den vorhergegangenen Studien der einzelnen
Pflanzen.
In dem Zyklus
„Poesie im Ornament“ schafft Erika Schirmer ihre Werke zu eigenen
Gedichten und setzt diese auf einzigartige Weise um. Jeder
Scherenschnitt ist unterschiedlich, jedes Ornament variiert.
Die Ausstellung ist bis zum 15. Januar im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.
Öffnungszeiten:
24. und 25. 12. geschlossen
26.12. Sonderöffnungszeit: 14 bis 18 Uhr
27. – 31.12. geschlossen
1.1. Sonderöffnungszeit: 14 bis 18 Uhr
Bild: Acrylgemälde von Dorota Sandecka, 2015 (Foto: Susanne Hinsching)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen