Freitag, 9. Dezember 2016

Mehr digitales Lernen

Während in Berlin die Kultusminister der Länder mit dem Bund die Digitalstrategie für die Schulen diskutierten, haben sich in Nordhausen Lehrer angeschaut, wie „digitaler Unterricht“ aussehen könnte. In ihrem Showtruck zeigte das Unternehmen Ricoh, was interaktives und vernetztes Lernen in einem multimedialen Klassenzimmer ermöglicht. "Wir wollen uns gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Eltern auf den Weg machen, die Herausforderungen der Digitalisierung
anzugehen. Dazu gehört nicht allein die Beschaffung von Technik, sondern ein schlüssiges Gesamtkonzept, das alle Beteiligten einbindet und mitnimmt", sagte Stefan Nüßle, der als 1. Beigeordneter im Landkreis den Bildungsbereich verantwortet. Das Landratsamt hatte diese Präsentation im Projekt „Bildung integriert“ in Kooperation mit dem Unternehmen Kopier- und Drucksysteme Nordhausen organisiert. Gerade jetzt stehen die Zeichen für mehr EDV-Technik im Unterricht gut, denn Bundesbildungsministerin Johanna
Wanka will in den kommenden Jahren 5 Milliarden Euro bereitstellen, um die Schulen entsprechend auszustatten. Um darauf vorbereitet zu sein, hat der Landkreis in seinem geförderten Modellprojekt „Bildung integriert“ einen Prozess  angestoßen, in dem die erforderlichen Grundlagen dafür erarbeitet  werden. So könnten beispielsweise in einem kommunalen Medienentwicklungsplan die pädagogischen Ziele und technischen Möglichkeiten zusammengebracht werden.



Die Medienkompetenz der Schüler zu verbessern, ist dabei längst nicht nur im Unterricht wichtig, sondern ist auch ein wesentlicher Faktor in der Vorbereitung auf das Berufsleben. Hier besteht Handlungsbedarf, hat der Bund erkannt, denn die Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Arbeitswelt und den technischen und didaktischen Standards in Schulen wächst. Das sehen auch Vertreter der hiesigen Wirtschaft so. Niels Neu, Vorsitzender des Nordhäuser Unternehmerverbandes, begrüßte daher bei der Präsentation, dass sich die Schulen den Herausforderungen der Digitalisierung aktiv stellen. „Eine Vielzahl von Unternehmen im Nordthüringer Unternehmerverband ist in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion auf gut vorbereitete Fachkräfte aus der Region angewiesen und Schulen müssen dazu den Grundstock legen“, so Neu.

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