„Nach dem die Feuerwehren gerade erst bei den
Bränden in Trebra und Auleben und bei der Bombenevakuierung in
Nordhausen zu Großeinsätzen gefordert waren, wurde in der letzten Nacht
bei dem schweren Verkehrsunfall auf der A 38 auch der Rettungsdienst
in seiner Maximalstärke herausgefordert“, sagte Landrat Matthias
Jendricke heute zum dem Unfall, der sich in der Nacht gegen 2.45 Uhr auf
der Autobahn zwischen der Anschlussstelle Sundhausen und Heringen in
Fahrtrichtung Leipzig ereignet hat. Weil über den
Notruf 112 die Meldung einging, dass bei dem Verkehrsunfall insgesamt
neun Personen verletzt wurden, löste die Nordhäuser Leitstelle das
Alarmierungskonzept für Massenanfälle Verletzter Personen, kurz MANV,
aus. Damit alarmierten die Leitstellenmitarbeiter
neben der Berufsfeuerwehr Nordhausen und der Freiwilligen Feuerwehren
Hesserode, Sundhausen und Großwechsungen sofort mehrere
Rettungstransportwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge
aus dem Landkreis
Nordhausen und aus den Nachbarrettungsdienstbereichen, den Landkreisen
Eichsfeld und Mansfeld-Südharz. Insgesamt waren neun Fahrzeuge der
Feuerwehr mit 23 Einsatzkräften, sieben Rettungstransportwagen und drei
Notarzteinsatzfahrzeuge im Einsatz. „Damit war dies der größte
Rettungsdiensteinsatz bei einem ad-hoc-Unfallgeschehen
im Landkreis in diesem Jahr“, so Jendricke. Die verletzten Personen
konnten schnell in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.
Gemäß dem Alarmierungskonzept MANV des Landkreises
Nordhausen löste die Leitstelle Nordhausen für den Rettungsdienst eine
erhöhte Alarmstufe aus. In solchen Fällen werden die Freischichten des
hauptamtlichen Rettungsdienstes zusätzlich
alarmiert, um weitere Rettungsmittel zu besetzen und damit den
Regelrettungsdienst im Landkreis zu verstärken. Weiterhin wird die
Gruppe der Leitenden Notärzte und der Organisatorischen Leiter
Rettungsdienst alarmiert, um im Bedarfsfall vor Ort den
Rettungsdiensteinsatz
zu koordinieren. „So wollen wir stets gewährleiten, dass auch bei
solchen großen Schadenslagen die Einsatzbereitschaft des
Rettungsdienstes für weitere Notrufeingänge gesichert ist“, sagte
Jendricke und dankte allen Einsatzkräfte für ihre schnelle Hilfe vor
Ort. „Für unsere Einsatzkräfte hoffe ich, dass die Festtage nun ruhiger
werden.“ Der Landrat ist zudem froh, dass das Land auch den
Rettungsdienstbereich mit einem neuen Einsatzleitwagen verstärkt hat,
der bei Großschadenslagen und Katastrophenschutzfällen
allein für die Führung im medizinischen Rettungsdienst eingesetzt
werden kann. Das Fahrzeug im Wert von mehr als 100.000 Euro wurde erst
vor wenigen Wochen überstellt hat.
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