Mittwoch, 21. Dezember 2016

Größter Rettungsdiensteinsatz in diesem Jahr

„Nach dem die Feuerwehren gerade erst bei den Bränden in Trebra und Auleben und bei der Bombenevakuierung in Nordhausen zu Großeinsätzen gefordert waren, wurde in der letzten Nacht bei dem schweren Verkehrsunfall auf der A 38 auch der Rettungsdienst in seiner Maximalstärke herausgefordert“, sagte Landrat Matthias Jendricke heute zum dem Unfall, der sich in der Nacht gegen 2.45 Uhr auf der Autobahn zwischen der Anschlussstelle Sundhausen und Heringen in Fahrtrichtung Leipzig ereignet hat. Weil über den Notruf 112 die Meldung einging, dass bei dem Verkehrsunfall insgesamt neun Personen verletzt wurden, löste die Nordhäuser Leitstelle das Alarmierungskonzept für Massenanfälle Verletzter Personen, kurz MANV, aus. Damit alarmierten die Leitstellenmitarbeiter neben der Berufsfeuerwehr Nordhausen und der Freiwilligen Feuerwehren Hesserode, Sundhausen und Großwechsungen sofort mehrere Rettungstransportwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge
aus dem Landkreis Nordhausen und aus den Nachbarrettungsdienstbereichen, den Landkreisen Eichsfeld und Mansfeld-Südharz. Insgesamt waren  neun Fahrzeuge der Feuerwehr mit 23 Einsatzkräften, sieben Rettungstransportwagen und drei Notarzteinsatzfahrzeuge im Einsatz. „Damit war dies der größte Rettungsdiensteinsatz bei einem ad-hoc-Unfallgeschehen im Landkreis in diesem Jahr“, so Jendricke. Die verletzten Personen konnten schnell in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.


Gemäß dem Alarmierungskonzept MANV des Landkreises Nordhausen löste die Leitstelle Nordhausen für den Rettungsdienst eine erhöhte Alarmstufe aus. In solchen Fällen werden die Freischichten des hauptamtlichen Rettungsdienstes zusätzlich alarmiert, um weitere Rettungsmittel zu besetzen und damit den Regelrettungsdienst im Landkreis zu verstärken. Weiterhin wird die Gruppe der Leitenden Notärzte und der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst alarmiert, um im Bedarfsfall vor Ort den Rettungsdiensteinsatz zu koordinieren. „So wollen wir stets gewährleiten, dass auch bei solchen großen Schadenslagen die Einsatzbereitschaft des Rettungsdienstes für weitere Notrufeingänge gesichert ist“, sagte Jendricke und dankte allen Einsatzkräfte für ihre schnelle Hilfe vor Ort. „Für unsere Einsatzkräfte hoffe ich, dass die Festtage nun ruhiger werden.“ Der Landrat ist zudem froh, dass das Land auch den Rettungsdienstbereich mit einem neuen Einsatzleitwagen verstärkt hat, der bei Großschadenslagen und Katastrophenschutzfällen allein für die Führung im medizinischen Rettungsdienst eingesetzt werden kann. Das Fahrzeug im Wert von mehr als 100.000 Euro wurde erst vor wenigen Wochen überstellt hat. 

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