Mittwoch, 14. Dezember 2016

Anspruchsvoller Veranstaltungsauftakt im „Nordhaus“

Kurzer Rückblick: Welchen Einschnitt ins gesellschaftliche Leben von Seniorinnen und Senioren in Nordhausen die Schließung der Begegnungsstätte Nord durch die Nordhäuser Stadtverwaltung im Januar vergangenen Jahres mit sich gebracht haben mag, war am Sonntag anlässlich der Neueröffnung der Begegnungsstätte zumindest zu erahnen: der SWG als neuer Betreiberin waren auf deren Einladung hin vornehmlich ältere Menschen geradezu massenhaft gefolgt, um diese Neueröffnung mitzuerleben. Und danach wieder mit Leben zu erfüllen. Ich gehörte zu
ihnen, zog mich allerdings schon nach einen ersten Blick in den großen Veranstaltungsraum zurück, weil es da keinen einzigen verfügbaren Stuhl mehr gab, den ich hätte belegen können.
Nach diesem feierlichen Ereignis bleibt nun abzuwarten, ob dieses neu benannte „Nordhaus“ die Vorstellungen der SWG erfüllen wird, nämlich eine Art Mehrgenerationenhaus zu werden: während nämlich zur Eröffnung ganz überwiegend betagte Menschen in Scharen kamen, waren jüngere kaum zu sehen, die schon mal das gebotenen Angebot – Mehrgenerationenhaus zu werden – hätten in Augenschein nehmen können. Und so blieb es auch älteren Menschen vorbehalten, Teilnehmer der ersten öffentlichen Veranstaltung zu sein, die dort am Dienstag stattfand.

Zum Geschehen: Diese erste öffentliche Veranstaltung unter dem Motto „Viva la musica“
erwies sich als ausgesprochen anspruchsvoll, was nach der Ankündigung allerdings erwartet werden konnte. Da nämlich war zu lesen (Auszug) „dass allen Musikfreunden Gelegenheit geboten würde, sich auf das kommende Weihnachtsfest einzustimmen. Musikpädagogin Christel Laude stellt verschiedene musikalische Werke vor, die jetzt in die Weihnachtszeit passen.“ (Ende des Auszugs).

Für mich als „öffentlichen“ Besucher wurde schnell klar, dass sich Vortragende und Zuhörer mehr oder auch etwas weniger „auf Augenhöhe“ befanden, es sich also um einen Freundeskreis handelt, der sich unter dem genannten Motto regelmäßig trifft. Und zu den „Rückkehrern“ ins Begegnungszentrum gehört.

Der Vortrag Christel Laudes begann mit Luthers Psalmlied „Eine feste Burg ist unser Gott“, dem eine Reihe weiterer Musikstücke folgten, die sie jeweils mit ihren Komponisten wie

Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach und einigen anderen in ihrer Charakteristik und als Komponisten vorgestellte. Und alle jedenfalls der klassischen Epoche der deutschen Musik zugehörend. Und hier im Besonderen auf die Weihnachtszeit abgestimmt.
Auf nähere Details des Vortrags Laudes nach meinem Mitschnitt einzugehen erübrigt sich sicher schon aufgrund des „spezifischen Anspruchs“ Demgegenüber aber soll hier betont sein, dass dieser Freundeskreis für entsprechend an der Musikpflege Interessierte stets offen ist.
Die Veranstaltung hatte sich vor Beginn schon zur Kaffeerunde entwickelt und lockerte den eigentlichen Verlauf dadurch auch atmosphärisch auf. Der Applaus am Ende des Vortrags für Christel Laude war überzeugend, mit dem sicher auch der Dank an sie ausgedrückt wurde, einen solch schönen und anspruchsvollen Freundeskreis zu leiten und ihn inhaltlich zu gestalten. Um so den Seniorinnen und Senioren den dritten Lebensabschnitt zu bereichern.



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