Kurzer Rückblick: Welchen Einschnitt
ins gesellschaftliche Leben von Seniorinnen und Senioren in
Nordhausen die Schließung der Begegnungsstätte Nord durch die
Nordhäuser Stadtverwaltung im Januar vergangenen Jahres mit sich gebracht haben
mag, war am Sonntag anlässlich der Neueröffnung der
Begegnungsstätte zumindest zu erahnen: der SWG als neuer Betreiberin
waren auf deren Einladung hin vornehmlich ältere Menschen geradezu
massenhaft gefolgt, um diese Neueröffnung mitzuerleben. Und danach
wieder mit Leben zu erfüllen. Ich gehörte zu
ihnen, zog mich
allerdings schon nach einen ersten Blick in den großen
Veranstaltungsraum zurück, weil es da keinen einzigen verfügbaren
Stuhl mehr gab, den ich hätte belegen können.
Nach diesem feierlichen Ereignis bleibt
nun abzuwarten, ob dieses neu benannte „Nordhaus“ die
Vorstellungen der SWG erfüllen wird, nämlich eine Art
Mehrgenerationenhaus zu werden: während nämlich zur Eröffnung ganz
überwiegend betagte Menschen in Scharen kamen, waren jüngere kaum
zu sehen, die schon mal das gebotenen Angebot –
Mehrgenerationenhaus zu werden – hätten in Augenschein nehmen
können. Und so blieb es auch älteren Menschen vorbehalten,
Teilnehmer der ersten öffentlichen Veranstaltung zu sein, die dort
am Dienstag stattfand.
Zum
Geschehen: Diese erste öffentliche Veranstaltung unter dem Motto
„Viva la musica“
erwies sich als ausgesprochen anspruchsvoll, was
nach der Ankündigung allerdings erwartet werden konnte. Da nämlich
war zu lesen (Auszug) „dass
allen Musikfreunden Gelegenheit geboten würde, sich auf das kommende
Weihnachtsfest einzustimmen. Musikpädagogin Christel Laude stellt
verschiedene musikalische Werke vor, die jetzt in die Weihnachtszeit
passen.“ (Ende des Auszugs).
Für
mich als „öffentlichen“ Besucher wurde schnell klar, dass sich
Vortragende und Zuhörer mehr oder auch etwas weniger „auf
Augenhöhe“ befanden, es sich also um einen Freundeskreis handelt,
der sich unter dem genannten Motto regelmäßig trifft. Und zu den
„Rückkehrern“ ins Begegnungszentrum
gehört.
Der Vortrag Christel Laudes begann mit
Luthers Psalmlied „Eine feste Burg ist unser Gott“, dem eine
Reihe weiterer Musikstücke folgten, die sie jeweils mit ihren
Komponisten wie
Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach und einigen anderen in ihrer Charakteristik und als Komponisten vorgestellte. Und alle jedenfalls der klassischen Epoche der deutschen Musik zugehörend. Und hier im Besonderen auf die Weihnachtszeit abgestimmt.
Auf nähere Details des Vortrags Laudes
nach meinem Mitschnitt einzugehen erübrigt sich sicher schon
aufgrund des „spezifischen Anspruchs“ Demgegenüber aber soll
hier betont sein, dass dieser Freundeskreis für entsprechend an der
Musikpflege Interessierte stets offen ist.
Die Veranstaltung hatte sich vor Beginn
schon zur Kaffeerunde entwickelt und lockerte den eigentlichen
Verlauf dadurch auch atmosphärisch auf. Der Applaus am Ende des
Vortrags für Christel Laude war überzeugend, mit dem sicher auch
der Dank an sie ausgedrückt wurde, einen solch schönen und
anspruchsvollen Freundeskreis zu leiten und ihn inhaltlich zu
gestalten. Um so den Seniorinnen und Senioren den dritten
Lebensabschnitt zu bereichern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen