In den letzten Tagen mussten die Feuerwehren im
Landkreis Nordhausen gleich zu mehreren Großbränden ausrücken.
"Unerlässlich ist gerade bei solchen Einsätzen, dass ausreichend
Kameraden vor Ort sind, die mit einer Atemschutzausrüstung den
Brand bekämpfen können. Glücklicherweise war dies bei beiden Bränden in
der vergangenen Woche der Fall", sagte Landrat Matthias Jendricke und
dankte zugleich den Einsatzkräften für ihre schnelle und professionelle
Hilfe. Feuerwehrkräfte müssen für die Atemschutzzulassung
eine umfangreiche Ausbildung absolvieren und regelmäßig mit der
Ausrüstung in der Atemschutzübungsstrecke trainieren. Das ging in den
letzten Monaten in Nordhausen bedingt durch den Erdfall leider nicht.
Lange schaute sich der Kreis nach einem passenden
Ersatzquartier um, das jetzt gefunden ist. Der Landkreis konnte nun die
frisch wiederaufgebaute Atemschutzübungsstrecke gemeinsam mit den
Kreisausbildern, den Kreisbrandinspektoren und dem
Kreisfeuerwehrverband einweihen – an einem Ort, den viele
Feuerwehrleute von ihren eigenen Flüchtlingseinsätzen her kennen: Denn
die Anlage steht jetzt in einer Ausbildungshalle des BiW, die der
Landkreis noch bis Anfang des Jahres als Flüchtlingsunterkunft
genutzt hatte. „Da wir hier schon damals in die Sanitäranlagen
investiert haben, reichlich Platz und auch ein Schulungsraum vorhanden
ist, erwies sich das
BiW als sehr praktikabel“, sagte Jendricke bei der
Übergabe. Der Landrat betonte allerdings, dass auch
dieser Standort nur eine Zwischenlösung für die nächsten Jahre sei.
Denn langfristig wolle der Landkreis ein neues Objekt in der Zorgestraße
bauen, neben dem geplanten Feuerwehrneubau der Stadt. „In diesem
Gebäude wollen wir perspektivisch die Atemschutzübungsstrecke
ebenso wie die Leitstelle und das Katschutzlager einrichten, aber das
passiert nicht von heute auf morgen.“
Die Übergabe der Atemschutzübungsanlage nutzen der
Landkreis und der Kreisfeuerwehrverband zugleich, um den Kreisausbildern
für ihren stetigen Einsatz in der Qualifizierung der Einsatzkräfte zu
danken. Uwe Peter, Michael Weiß, Ingolf Puppe,
Thomas Gerlach, Lutz Port, Alexander Störr, Jonas Weller, Toni
Theuerkauf, Andreas Bodenlos, Stefan Eggert, Tobias Hohmuth, Jens
Rothensee und Heiko Bönsch erhielten Ehrennadeln in Silber und Gold des
Kreisfeuerwehrverbandes sowie die Ehrennadel des Thüringer
Feuerwehrverbandes und Gutscheine vom Landkreis. „Sie begleiten die
Kameraden immer erfolgreich durch die Weiterbildungen“, lobte
Kreisbrandinspektor Wilfried Ittershagen und auch Thomas Evers,
Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, schloss sich an: „Die
Ausbildung in unserem Landkreis genießt einen guten Ruf.“ Uwe Peter
wurde außerdem zum Gruppenführer im Gefahrgutzug für Atemschutz berufen
und erhielt vom Thüringer Feuerwehrverband die Ehrenmedaille in Bronze,
überreicht von Thomas Evers, der sich auf sehr
persönliche Weise bedankte, denn Uwe Peter hat vor vielen Jahren auch
ihn selbst ausgebildet.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 12.12.2016
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