Montag, 12. Dezember 2016

Atemschutzübungsstrecke wieder in Betrieb

In den letzten Tagen mussten die Feuerwehren im Landkreis Nordhausen gleich zu mehreren Großbränden ausrücken. "Unerlässlich ist gerade bei solchen Einsätzen, dass ausreichend Kameraden vor Ort sind, die mit einer Atemschutzausrüstung den Brand bekämpfen können. Glücklicherweise war dies bei beiden Bränden in der vergangenen Woche der Fall", sagte Landrat Matthias Jendricke und dankte zugleich den Einsatzkräften für ihre schnelle und professionelle Hilfe. Feuerwehrkräfte müssen für die Atemschutzzulassung eine umfangreiche Ausbildung absolvieren und regelmäßig mit der Ausrüstung in der Atemschutzübungsstrecke trainieren. Das ging in den letzten Monaten in Nordhausen bedingt durch den Erdfall leider nicht.

Lange schaute sich der Kreis nach einem passenden Ersatzquartier um, das jetzt gefunden ist. Der Landkreis konnte nun die frisch wiederaufgebaute Atemschutzübungsstrecke gemeinsam mit den Kreisausbildern, den Kreisbrandinspektoren und dem Kreisfeuerwehrverband einweihen – an einem Ort, den viele Feuerwehrleute von ihren eigenen Flüchtlingseinsätzen her kennen: Denn die Anlage steht jetzt in einer Ausbildungshalle des BiW, die der Landkreis noch bis Anfang des Jahres als Flüchtlingsunterkunft genutzt hatte. „Da wir hier schon damals in die Sanitäranlagen investiert haben, reichlich Platz und auch ein Schulungsraum vorhanden ist, erwies sich das
BiW als sehr praktikabel“, sagte Jendricke bei der Übergabe. Der Landrat betonte allerdings, dass auch dieser Standort nur eine Zwischenlösung für die nächsten Jahre sei. Denn langfristig wolle der Landkreis ein neues Objekt in der Zorgestraße bauen, neben dem geplanten Feuerwehrneubau der Stadt. „In diesem Gebäude wollen wir perspektivisch die Atemschutzübungsstrecke ebenso wie die Leitstelle und das Katschutzlager einrichten, aber das passiert nicht von heute auf morgen.“

Die Übergabe der Atemschutzübungsanlage nutzen der Landkreis und der Kreisfeuerwehrverband zugleich, um den Kreisausbildern für ihren stetigen Einsatz in der Qualifizierung der Einsatzkräfte zu danken. Uwe Peter, Michael Weiß, Ingolf Puppe, Thomas Gerlach, Lutz Port, Alexander Störr, Jonas Weller, Toni Theuerkauf, Andreas Bodenlos, Stefan Eggert, Tobias Hohmuth, Jens Rothensee und Heiko Bönsch erhielten Ehrennadeln in Silber und Gold des Kreisfeuerwehrverbandes sowie die Ehrennadel des Thüringer Feuerwehrverbandes und Gutscheine vom Landkreis. „Sie begleiten die Kameraden immer erfolgreich durch die Weiterbildungen“, lobte Kreisbrandinspektor Wilfried Ittershagen und auch Thomas Evers, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, schloss sich an: „Die Ausbildung in unserem Landkreis genießt einen guten Ruf.“ Uwe Peter wurde außerdem zum Gruppenführer im Gefahrgutzug für Atemschutz berufen und erhielt vom Thüringer Feuerwehrverband die Ehrenmedaille in Bronze, überreicht von Thomas Evers, der sich auf sehr persönliche Weise bedankte, denn Uwe Peter hat vor vielen Jahren auch ihn selbst ausgebildet.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 12.12.2016

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