Wacker
und Energie kämpfen erstmals um Punkte
Viel
Brisanz liegt im ersten Aufeinandertreffen um Ligapunkte zwischen dem
FSV Wacker 90 Nordhausen und Energie Cottbus. Beide Vereine hätten
sich noch vor fünf Jahren eine solche Partie nicht träumen lassen.
Aber auch wenn langfristig Wacker auf- und Energie abgestiegen ist,
erwarten wir am Sonntag (04.12. um 13.30 Uhr) den Ex-Bundesligisten
als Favoriten im Kuntz-Sportpark. Während der FSV noch nicht zu
einer Spitzenmannschaft gereift ist, stabilisierte sich die Lausitzer
Truppe um Kulttrainer „Pele“ Wollitz im Saisonverlauf und ist
momentan ernsthaftester Jena-Jäger. „Der Staffelsieg ist unser
erklärtes Ziel. Er liegt mit dieser Mannschaft im Bereich des
Möglichen, kann aber keinesfalls von ihr erwartet werden“, dämpft
der Coach die hohen Erwartungen in Cottbus. Abgesehen vom Heimpatzer
gegen den BAK spielt Energie seit Monaten effizient und erfolgreich.
Erfolgreichen
Fußball hatten auch die Nordhäuser Fans von ihren Lieblingen
erwartet und mit Verstärkungen wie Sailer, Yelen, Chaftar, Becker
und Schloffer vor der Saison von einer Top-Platzierung geträumt.
Platz 11 nach 15 Spieltagen ist ernüchternd und Sportdirektor
Gaudino formulierte die Ansprüche neu: „Nahziel ist es, eine gute
Rückrunde mit einer stabilisierten Mannschaft zu spielen und auf dem
Platz eine intakte Einheit zu bilden, um eine schlagkräftiger Truppe
für die neue Saison zu haben.“ Über den Aufstieg wird nicht mehr
geredet, der Fokus liegt eindeutig auf dem Pokalwettbewerb.
Pünktlich
zum 2. Advent erlebt auch Wackers Interims-Trainer Tomislav Piplica
seinen absoluten Saisonhöhepunkt. Sagenhafte elf Jahre stand er in
248 Bundesliga-Spielen zwischen den Pfosten der Rot-Weissen, ehe er
weitere zwei Jahre als Co-Trainer die U23-Kaderschmiede betreute.
Sicherlich will er sein Team gegen die „alten Kameraden“ in
Top-Form präsentieren und gewinnen. Dabei genießt „Pipi“ in
Cottbus immer noch Kultstatus und wird von den Energie-Anhängern
verehrt wie ein Vereins-Maskottchen. Apropos - die Menschen mit roten
Stoffen, die wir am Sonntag hinter dem Nord-Tor sehen werden, sind
keine verfrühten Nikoläuse oder Weihnachtsmänner, sondern
mitgereiste Energie-Anhänger. Die Älteren unter uns werden sich
noch vage an Gäste-Fans erinnern, die ihre Mannschaften nach
Nordhausen begleiteten und anfeuerten. Auch da erleben wir eine
Saison-Premiere an diesem 16. Spieltag. Aus diesem Grunde wird es
wegen des erhöhten Aufwandes auch erstmals in dieser Spielzeit einen
Top-Zuschlag auf den normalen Eintrittspreis geben.
Ein
Wiedersehen gibt es zudem mit den Ex-Wackeren Lasse Schlüter und
Benjamin Förster, die inzwischen in der Lausitz Fuß gefasst haben.
Das
einzige Pflichtspiel zwischen den beiden Traditionsvereinen gab es
übrigens im Jahre 1991 in einem Pokalspiel, das Wacker in Cottbus
mit 2:0 gewann. Das sollte doch ein gutes Omen sein für Sonntag. In
der Halbzeitpause der Partie gibt es zudem erste Informationen zum
traditionellen Hallenturnier im Januar, das nun einen neuen Namen
hat. Also auf geht’s: Mit Energie gegen Cottbus!
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