Zeh: „Man kann nicht einerseits Gelder kürzen und andererseits mehr finanzielles Engagement der Kommunen fordern“
Hoff forderte LVA zu Nachbesserungen bei Bedarfszuweisungen auf
Minister will Ballettsparte in Nordhausen belassen
Nordhausen (psv)
Thüringer Minister für
Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Professor Benjamin Immanuel
Hoff (4.v.l.), hat gestern Abend in der Nordhäuser „Flohburg“ der Stadt
Nordhausen Unterstützung in der Frage der Bedarfszuweisungen
zugesagt. Hoff war Gast auf der gemeinsamen Sitzung der
Kulturausschüsse von Nordhausen und Sondershausen.
Hoff sagte zugleich, dass das Nordhäuser Theater seine Ballettsparte behalten könne.
Zuvor
hatte Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh gesagt: „Man kann nicht
einerseits Gelder kürzen und andererseits mehr finanzielles Engagement
der
Kommunen für die Theater fordern.“ Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh
dankte dem Minister trotzdem für dessen Gesprächskultur mit Blick auf
die Zukunft der Theaterfinanzierung. „Die Diskussion mit dem Ministerium
war stets sehr angenehm und fair.“
Hoff
stimmte der Kritik Zehs zu und sagte, dass er bereits Kontakt zum
Landesverwaltungsamt aufgenommen-
und zu Formulierungsänderungen im
Nordhäuser
Bescheid aufgefordert habe, insbesondere, was die Höhe der
freiwilligen Leistungen betreffe. Formulierungsbeispiel könne der
Bescheid für Sondershausen sein. Dort hatte das Landesverwaltungsamt
sinngemäß gefordert: „Die Höhe der freiwilligen Leistungen
sollte ermittelt und gegebenenfalls angepasst werden.“ In der
Bescheid-Ankündigung für Nordhausen forderte das Landesverwaltungsamt:
„Die Stadt Nordhausen hat sicher zu stellen, dass sich die Ausgaben für
freiwillige Leistungen dem als auskömmlich angesehen
Prozentsatz von 2 Prozent ab dem Jahr 2016 deutlich annähern zum
Beispiel durch Kündigung von Verträgen, Kürzung von Zuschüssen oder
Einsparung von Ausgaben.“
Der
Minister sagte: „Es muss für alle Kommunen, die Standort von Theatern
oder Orchestern sind, einheitliche Formulierungen geben.“ Auch die
Nordhäuser
Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf habe sich vehement dafür
eingesetzt und den Bescheid stark kritisiert, so der Minister
Die
Stadt Nordhausen hatte im April fünf Millionen Euro Bedarfszuweisungen
beantragt. Im Vorankündigungs-Bescheid des Landesverwaltungsamtes
bewilligte
das Amt allerdings nur eine Bedarfszuweisung lediglich 777.460 Euro
zu und bietet ein zinsloses – aber zurück zu zahlendes - Darlehn von
1.937.259 an.
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