Berlin, 1. September 2015. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:
Der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelt sich insgesamt weiterhin
positiv. Das bietet gleichermaßen Chancen für unsere inländischen
Arbeitslosen wie für Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung
und politischer Verfolgung Zuflucht bei uns finden. Die einen dürfen
nicht gegen die anderen ausgespielt werden.
Die frühzeitige Integration in Ausbildung, Beschäftigung und in die
Gesellschaft insgesamt ist für ankommende Menschen, die auf jeden Fall
lange oder auf Dauer in Deutschland bleiben, in unserem ureigenen
Interesse. Damit dies gelingen kann, müssen auf allen Ebenen weitere
Anstrengungen unternommen und aufnahmebereite Betriebe massiv
unterstützt werden. Die Beschäftigung von Flüchtlingen ist kein
Selbstläufer, sondern auch für engagierte Unternehmen eine extrem
schwierige Aufgabe. Gerade bei der Kompetenzfeststellung und
Sprachförderung muss deutlich mehr investiert werden.
Für Menschen aus schwierigen politischen und wirtschaftlichen
Verhältnissen, die aber nicht Verfolgte im Sinne des Asylrechts sind und
deshalb umgehend wieder ins Herkunftsland zurückkehren müssen, ist die
Beschleunigung des Asylverfahrens dringend geboten. Jeder Asylsuchende
muss selbstverständlich einfühlsam und fair behandelt werden. Hass,
Beleidigungen oder Gewalt gegen Asylsuchende sind unabhängig von der
jeweiligen Bleibeperspektive völlig inakzeptabel.
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