Montag, 28. September 2015

Clara Schumann im Tanz

Ballettkompanie feiert am 9. Oktober Premiere mit „Geliebte Clara“  - „Ballett hautnah“ am 30. September gewährt erste Einblicke

Zu ihrer ersten Premiere der Saison lädt die Ballettkompanie des Theaters Nordhausen am Freitag, 9. Oktober, um 19.30 Uhr ein. „Geliebte Clara“, choreographiert von Ballettdirektorin Jutta Ebnother, beschäftigt sich mit der Komponistin Clara Schumann im Spannungsfeld zwischen ihrem Ehemann Robert Schumann, ihrem Vater und Johannes Brahms. Musik der drei Komponisten, die Jutta Ebnother zu ihrer Arbeit anregte, wird vom Loh-Orchester Sondershausen gespielt. Als Pianist ist Lev Vinocour zu erleben,
der bereits in mehreren Sinfoniekonzerten mit dem Loh-Orchester musizierte und das Nordthüringer Publikum begeisterte.

„Meine geliebte Clara“, so beginnt ein zärtlicher Brief, den Clara Schumann von Johannes Brahms erhielt. Immer wieder geschah es in ihrem Leben, dass ihr übergroße Liebe entgegengebracht wurde, mit der man sie in ihrem eigenen Lebensentwurf zu beeinflussen suchte. Der Vater reichte sie als komponierendes Wunderkind am Klavier herum. Später wollte er nicht zulassen, dass sie ihre große Liebe Robert Schumann heiratete. Nur gerichtliche Hilfe führte zur ersehnten Hochzeit. Im Ehealltag wachte dann Robert über sie, der sie am liebsten nur an seiner Seite gesehen hätte. Weitere Konzertreisen musste sie gegen seinen Willen durchsetzen. Und Johannes Brahms? Er wäre Clara nach Roberts Tod gerne mehr als nur ein Freund gewesen …

Als Clara ist die junge japanische Tänzerin Yoko Takahashi zu sehen, die ihr Engagement in Nordhausen mit einer spektakulären Hauptrolle beginnt. Robert Schumann tanzt David Roßteutscher, der unter anderem als Hilarion in „Giselle“ mit seiner Emotionalität begeisterte. András Virág ist in seiner letzten Nordhäuser Premiere als Claras Vater zu sehen, und Kirill Kalashnikov tanzt Johannes
Brahms. Für poetische, zeitgenössische Kostüme sorgt Adriana Mortelliti, das Bühnenbild hat Ronald Winter entworfen. Die musikalische Leitung der Produktion liegt bei Generalmusikdirektor Markus L. Frank.

Bereits am 30. September um 18.45 Uhr lädt die Ballettkompanie zur ersten Ausgabe der neuen Reihe „Ballett hautnah“: Neugierige können die Produktion kennen lernen und hautnah bei einer moderierten Probe miterleben, wie das neue Ballett erarbeitet wird. Nach einer kurzen Einführung in das Ballett durch Dramaturgin Anja Eisner wird Ballettdirektorin Jutta Ebnother ihre neue Choreographie auf offener Bühne vor den Augen des Publikums ausfeilen. Zum ersten Mal können die Zuschauer unmittelbar am kreativen Prozess der Entstehung eines Balletts teilnehmen. Der Eintritt ist frei.

Karten für die Premiere von „Geliebte Clara“ am 9. Oktober um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 18.10. um 14.30 Uhr, am 28.10. um 15 Uhr sowie am 07. und 13.11. um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Fotos: Noch nicht in Kostüm und Maske: Yoko Takahashi als Clara Schumann und András Virág als Vater Wieck; Fotos: András Dobi

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