. . . und die Wirtschaft kann
weiter auf Fach- und Arbeitskräfte hoffen, damit sie weiter floriert und der
Wohlstand erhalten bleibt. In meinem Eintrag am 14.September hatte
ich unter dem Titel „Herzlich willkommen – wie lange noch?“
bemerkt, dass mir als alternden Mensch durch die Argumentation in
den Medien bewusst gemacht wurde, dass die meist jüngeren
Flüchtlinge im Zuge der demografischen Entwicklung die alternde
Gesellschaft ja vor allem verjüngen. Und seitdem würde ich die
Entwicklung mit Aufmerksamkeit verfolgen.
Dabei ist es bisher
geblieben. Und ebenso bei der Verwunderung über die unterschiedliche
Behandlung der Flüchtlinge auf ihrem Weg durch die Länder
Südost-Europas. Dabei gibt es doch Regelungen über Erstaufnahme,
über Registrierung ankommender Flüchtlinge vor ihrer weiteren Reise
oder Wanderung. Allerdings scheinen es die Flüchtlinge zu sein, die
eine solche Erstaufnahme und Registrierung zu umgehen und ihre
eigenen Vorstellungen durchzusetzen versuchen. Und weil sich
Deutschland Allen gegenüber aufnahmebereit zeigt und eine
Willkommenskultur pflegt, die es jeden Flüchtling erstrebenswert
scheinen lässt, nach Deutschland zu kommen, macht diese eingangs
erwähnte Gesellschaftsverjüngung gute Fortschritte.
So jedenfalls schien es mir
bisher zu sein. Und man machte vor allem Ungarn zum Vorwurf, diese
ungezügelte Art der Zuwanderung zu verhindern. Obwohl doch gerade
Ungarn bemüht war, sich an die Regelungen des Dublin-Verfahrens zu
halten. Danach nämlich müssen
Flüchtlinge Asylanträge grundsätzlich in dem Land stellen, in dem
sie zuerst das Territorium der EU betreten. Die deutschen Behörden
schicken Syrer aber nicht zurück, sondern lassen sie in Deutschland
Anträge stellen.Das ist ja wohl auch der Grund, dass sich Ungarn mit
einem beispiellosen Ansturm von Flüchtlingen konfrontiert sieht, die
aus Griechenland durch den Westbalkan reisen und dann von Serbien aus
über die Grenze wollen. Und von Ungarn aus versuchen, weiter
vornehmlich nach Deutschland und andere westeuropäische Staaten zu
gelangen.
Und
nun dankte Bayerns Ministerpräsident Seehofer sogar dem ungarischen
Premier Orban für sein Verhalten in der Flüchtlingskrise. Seehofer
sagte nach einer CSU-Klausur in Kloster Banz (nahe Staffelstein), an
der Orban als Gast teilnahm, Ungarns Regierungschef habe
Unterstützung verdient und nicht Kritik. Das Land setze konsequent
europäisches Recht um, um die chaotischen Zustände beim
Flüchtlingszustrom zu beenden. Das Chaos sei durch eine deutsche
Entscheidung entstanden, so Seehofer. Orban erklärte, im Moment sei
das Wichtigste, dass es in Europa keinen moralischen Imperialismus
gebe. Falls Deutschland für sich die Entscheidung treffe, alle
Flüchtlinge ins Land zu lassen, werde er sich an dieser Diskussion
nicht beteiligen.
Und
nun überlege ich, was an dieser Aussage und diesem Vorhaben falsch
sein soll? Die Verjüngung unserer Gesellschaft in geordneten Bahnen
zu vollziehen unter Berücksichtigung des Dublin-Verfahrens kann doch
wohl so schlecht nicht sein!?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen