Donnerstag, 24. September 2015

Deutschlands Gesellschaft verjüngt sich weiter. . .

. . . und die Wirtschaft kann weiter auf Fach- und Arbeitskräfte hoffen, damit sie weiter floriert und der Wohlstand erhalten bleibt. In meinem Eintrag am 14.September hatte ich unter dem Titel „Herzlich willkommen – wie lange noch?“ bemerkt, dass mir als alternden Mensch durch die Argumentation in den Medien bewusst gemacht wurde, dass die meist jüngeren Flüchtlinge im Zuge der demografischen Entwicklung die alternde Gesellschaft ja vor allem verjüngen. Und seitdem würde ich die Entwicklung mit Aufmerksamkeit verfolgen.


Dabei ist es bisher geblieben. Und ebenso bei der Verwunderung über die unterschiedliche Behandlung der Flüchtlinge auf ihrem Weg durch die Länder Südost-Europas. Dabei gibt es doch Regelungen über Erstaufnahme, über Registrierung ankommender Flüchtlinge vor ihrer weiteren Reise oder Wanderung. Allerdings scheinen es die Flüchtlinge zu sein, die eine solche Erstaufnahme und Registrierung zu umgehen und ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen versuchen. Und weil sich Deutschland Allen gegenüber aufnahmebereit zeigt und eine Willkommenskultur pflegt, die es jeden Flüchtling erstrebenswert scheinen lässt, nach Deutschland zu kommen, macht diese eingangs erwähnte Gesellschaftsverjüngung gute Fortschritte.


So jedenfalls schien es mir bisher zu sein. Und man machte vor allem Ungarn zum Vorwurf, diese ungezügelte Art der Zuwanderung zu verhindern. Obwohl doch gerade Ungarn bemüht war, sich an die Regelungen des Dublin-Verfahrens zu halten. Danach nämlich müssen Flüchtlinge Asylanträge grundsätzlich in dem Land stellen, in dem sie zuerst das Territorium der EU betreten. Die deutschen Behörden schicken Syrer aber nicht zurück, sondern lassen sie in Deutschland Anträge stellen.Das ist ja wohl auch der Grund, dass sich Ungarn mit einem beispiellosen Ansturm von Flüchtlingen konfrontiert sieht, die aus Griechenland durch den Westbalkan reisen und dann von Serbien aus über die Grenze wollen. Und von Ungarn aus versuchen, weiter vornehmlich nach Deutschland und andere westeuropäische Staaten zu gelangen.


Und nun dankte Bayerns Ministerpräsident Seehofer sogar dem ungarischen Premier Orban für sein Verhalten in der Flüchtlingskrise. Seehofer sagte nach einer CSU-Klausur in Kloster Banz (nahe Staffelstein), an der Orban als Gast teilnahm, Ungarns Regierungschef habe Unterstützung verdient und nicht Kritik. Das Land setze konsequent europäisches Recht um, um die chaotischen Zustände beim Flüchtlingszustrom zu beenden. Das Chaos sei durch eine deutsche Entscheidung entstanden, so Seehofer. Orban erklärte, im Moment sei das Wichtigste, dass es in Europa keinen moralischen Imperialismus gebe. Falls Deutschland für sich die Entscheidung treffe, alle Flüchtlinge ins Land zu lassen, werde er sich an dieser Diskussion nicht beteiligen.



Und nun überlege ich, was an dieser Aussage und diesem Vorhaben falsch sein soll? Die Verjüngung unserer Gesellschaft in geordneten Bahnen zu vollziehen unter Berücksichtigung des Dublin-Verfahrens kann doch wohl so schlecht nicht sein!?

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