Samstag, 26. September 2015

Rosengartenbrunnen: Alles im bunten Bereich

Nachdem der Brunnen im Rosengarten mit seinem neuen, imposanten Wasserspiel am Donnerstag laut Mitteilung der Stadtverwaltung „feierlich“ in Betrieb genommen wurde, frage ich mich als Teilnehmer an dieser
Einweihung nach wie vor, was die Organisatoren dieser Veranstaltung eigentlich unter „feierlich“ zu verstehen!?


Ich räume ein, dass ich angesichts des Verlaufes dieser Inbetriebnahme verärgert bin über die dürftige technische Vorbereitung, aber auch den spartanischen Verlauf dieser Veranstaltung. Die der Bedeutung der Inbetriebnahme dieser neuen Brunnenanlage meines Erachtens in keiner
Weise gerecht wurde.


Die Stadtverwaltung sah sich vor gut zwei Jahren nach der notwendigen Stilllegung der Anlage nach kurzer Überlegung aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die aufgebrauchte Anlage zu erneuern. Richtig ist ja wohl, dass es zu keiner Erneuerung gekommen wäre, wenn nicht der Lions-Club unter seinen damaligen Präsidenten, Dr. Matthias Beinker, die Initiative ergriffen und mit Spendenaufrufen und -aktionen die Erneuerung der Anlage eingeleitet hätte. Edeka-Schäfer in Nord schlossen sich an und viele Bürger spendeten. Und nachdem auch das SüdharzKlinikum seine Unterstützung signalisierte, konnte die Stadtverwaltung nicht mehr passiv bleiben. So oder ähnlich verliefen die Bemühungen, die nun zur Inbetriebnahme der neuen Anlage führte.


Neben den regelmäßigen Nutzern des Rosengartens – unter ihnen nicht wenige Patienten des Klinikums, auch sonst alte und behinderte Menschen - hätte man schon aufgrund der vielen Spender , die sich für die Brunnenerneuerung engagiert hatten, mit einer größeren Zahl an Teilnehmern an der Einweihung rechnen können. Doch noch nicht einmal eine Lautsprecheranlage hatte man bereitgestellt. Mit der Konsequenz, dass gerade mal die vor den jeweiligen Redner stehenden Zuhörer verstanden, was da gesagt wurde. Immerhin: OB Dr. Zeh und später auch Kai Buchmann als Vertreter des SüdharzKlinikums wandten sich mitunter den rings um den Brunnen versammelten Teilnehmern zu und wurden dann auch gehört. Eine Kontinuität aber gab es nicht.


Abgesehen von dieser technischen Dürftigkeit hätte die Bedeutung dieser neuen
Anlage als Ergebnis dieses großen Spender-Engagements eine wirklich feierliche und damit angemessene Einweihung und Inbetriebnahme verdient.



So aber war es eine farblose Veranstaltung – wie ich schon am Freitag bemerkte - die durch die wechselnden Farben der Wasserspiele, die jeweils am Abend freuen und beeindrucken können, bald vergessen sein wird. Nur: am Abend flanieren die wenigsten Menschen durch den Rosengarten. Und schon gar keine Patienten oder behinderte Menschen. Und das Licht der Farbgebungen kostet Geld. Wie lange also wird man sich an den Farbspielen
freuen können?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen