Nachdem der Brunnen im
Rosengarten mit seinem neuen, imposanten Wasserspiel am Donnerstag
laut Mitteilung der Stadtverwaltung „feierlich“ in Betrieb
genommen wurde, frage ich mich als Teilnehmer an dieser
Einweihung
nach wie vor, was die Organisatoren dieser Veranstaltung eigentlich
unter „feierlich“ zu verstehen!?
Ich räume ein, dass ich angesichts des Verlaufes dieser Inbetriebnahme verärgert bin über
die dürftige technische Vorbereitung, aber auch den spartanischen
Verlauf dieser Veranstaltung. Die der Bedeutung der Inbetriebnahme
dieser neuen Brunnenanlage meines Erachtens in keiner
Weise gerecht
wurde.
Die Stadtverwaltung sah sich
vor gut zwei Jahren nach der notwendigen Stilllegung der Anlage nach
kurzer Überlegung aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die
aufgebrauchte Anlage zu erneuern. Richtig ist ja wohl, dass es zu
keiner Erneuerung gekommen wäre, wenn nicht der Lions-Club unter
seinen damaligen Präsidenten, Dr. Matthias Beinker, die Initiative
ergriffen und mit Spendenaufrufen und -aktionen die Erneuerung der
Anlage eingeleitet hätte. Edeka-Schäfer in Nord schlossen sich an
und viele Bürger spendeten. Und nachdem auch das SüdharzKlinikum
seine Unterstützung signalisierte, konnte die Stadtverwaltung nicht
mehr passiv bleiben. So oder ähnlich verliefen die Bemühungen, die
nun zur Inbetriebnahme der neuen Anlage führte.
Neben den regelmäßigen
Nutzern des Rosengartens – unter ihnen nicht wenige Patienten des
Klinikums, auch sonst alte und behinderte Menschen - hätte man schon
aufgrund der vielen Spender , die sich für die Brunnenerneuerung
engagiert hatten, mit einer größeren Zahl an Teilnehmern an der
Einweihung rechnen können. Doch noch nicht einmal eine
Lautsprecheranlage hatte man bereitgestellt. Mit der Konsequenz, dass
gerade mal die vor den jeweiligen Redner stehenden Zuhörer
verstanden, was da gesagt wurde. Immerhin: OB Dr. Zeh und später
auch Kai Buchmann als Vertreter des SüdharzKlinikums wandten sich
mitunter den rings um den Brunnen versammelten Teilnehmern zu und
wurden dann auch gehört. Eine Kontinuität aber gab es nicht.
Abgesehen von dieser
technischen Dürftigkeit hätte die Bedeutung dieser neuen
Anlage als
Ergebnis dieses großen Spender-Engagements eine wirklich feierliche
und damit angemessene Einweihung und Inbetriebnahme verdient.
So aber war es eine farblose
Veranstaltung – wie ich schon am Freitag bemerkte - die durch die
wechselnden Farben der Wasserspiele, die jeweils am Abend freuen und
beeindrucken können, bald vergessen sein wird. Nur: am Abend
flanieren die wenigsten Menschen durch den Rosengarten. Und schon gar
keine Patienten oder behinderte Menschen. Und das Licht der
Farbgebungen kostet Geld. Wie lange also wird man sich an den
Farbspielen
freuen können?
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