Donnerstag, 24. September 2015

Rosengartenbrunnen: Farbige Wasserspiele nach einer farblosen Einweihung

Seit sich vor nahezu zwei Jahren der Lions-Club unter seinen damaligen Präsidenten, Dr. Matthias Beinker, für die Erneuerung der Brunnenanlage im Rosengarten engagierte, begleitete ich das Projekt und die verschiedenen Spendenaktionen dazu recht aufmerksam und hielt das auch in verschiedenen Einträgen fest, letztmals am 17.
dieses Monats. Da stand die Brunnenanlage vor der Fertigstellung, der Termin der Einweihung war bekannt und ich vermutete, dass diese Einweihung im Rahmen eines Rosengartenfestes stattfinden werde, wie man solche aus früheren Jahren kennt. Und wie es der Bedeutung dieser neuen Anlage angemessen sein würde.


Gestern nun fand die Einweihung statt. Und wesentlich anders, als ich es vermutet und erhofft hatte: keine wirkliche Festlichkeit, es hatte sich eine
überschaubare Anzahl Menschen eingefunden, darunter einige Personen in Rollstühlen und zahlreiche Kita-Kinder, die damit ihr Interesse an dem Ereignis bekundeten.


Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh eröffnete die Einweihungs-Veranstaltung und zeigte sein Bedauern über das Fehlen einer Lautsprecheranlage, unter der das gesamte folgende Geschehen ganz erheblich litt. Nach seinem Bemerken hatte man gar nicht mit so vielen
Teilnehmern gerechnet. In der Konsequenz waren die gehaltenen Ansprachen nur teilweise (Dr. Zeh) bis überhaupt nicht (Lions-Club-Präsident Jochen Einenckel) zu verstehen, wenn man nicht gerade vor den Rednern stand. Festliche Stimmung jedenfalls konnte da nicht aufkommen.


In einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt es auszugsweise, Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh dankte den beteiligte Ausführungsbetrieben, der Fa. Wassertechnik Dresden GmbH für die gesamte
Brunnentechnik, der  Fa. GAI mbH, aus Niedersachswerfen für die Tiefbau- und Wegebauarbeiten, den Mitarbeitern  des städtischen Bauhofs und der Stadtbeleuchtung, die bei der Erschließung tätig waren und dem Planungsbüro AING aus Nordhausen für die Planung des Stahlbetonbeckens .

Der Neubau des Brunnens konnte vor allem auch durch die Unterstützung des Südharzklinikums und des Lions Club Nordhausen und  den vielen ehrenamtlichen Unterstützern, die sich mit Sach- und Geldspenden einbrachten, durch das Nordhäuser Bauunternehmen WARESA gebaut werden“, sagte
der Oberbürgermeister.„Der neue Brunnen ist ein Gemeinschaftsprojekt und soll beispielgebend sein für ein engagiertes und kooperatives Miteinander, das Bündeln der Kräfte und die Kultur des Gebens in der Stadt Nordhausen sein.“
Deshalb habe man auch das Zitat von dem mittelalterlichen Abt Bernhard von Clairvaux für die Beschilderung des Brunnens gewählt: „Sei wie eine Brunnenschale, die zuerst das Wasser in sich sammelt und es dann überfließend weitergibt.“ (Ende des Auszugs). Ich komme darauf noch zurück.


Von der Ansprache Einenckels als gegenwärtiger Präsident des Lions-Clubs verstand ich also nichts – was ich auch zum Ausdruck brachte – und davon hier nichts einstellen kann. Das bedauere ich umso mehr, als ja gerade diesem Club der ursächliche und sicher auch größte Anteil an der neuen Anlage zukommt.



Nach seiner Ansprache gab es noch einen Redebeitrag vom Vertreter des Südharzklinikums Kai Buchmann und einige Danksagungen an die Brunnengestalter. Dann kam man zu dem obligatorischen Druck auf den Auslöseknopf des Wasserspiels in der Brunnenmitte. Das viele freudige Ah's und Oh's auslöste. Und am Abend freute die Besucher des Rosengartens die Farbigkeit dieses Wasserspiels. Die eine Bereicherung gegenüber früher sein wird. Wie das gesamte, neu geschaffene Projekt.im Rosengarten.
Bild 5: Stadtverwaltung

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