Gestern gastierte Florian
Sonnleitner, Erster Konzertmeister des Symphonieorchsters des
Bayerischen Rundfunks, auf seiner musikalischen Thüringentour wieder
einmal in der Villa im Park Hohenrode und begeisterte die vielen
Besucher dieses, von dem Violinvirtuosen gestalteten Konzertabends.
Man darf sicher davon ausgehen, dass er gern mit seinem Instrument in
Nordhausen Station macht, immerhin ist er seit 2012 400stes Mitglied
des Fördervereins Park Hohenrode.
Die Mitstreiter und Helfer
des Fördervereins hatten sich mit der Vorbereitung dieses Konzertes
viel Mühe gegeben, um einmal das Umfeld – sprich' Fußweg – vom
Beethovenring zur Villa über den Stufenaufgang für die Besucher des
Konzertes entsprechend „herzurichten“, was sich vor allem nach
Ende des Konzertes als hilfreich erwies durch die aufgestellten und
angezündeten Teelichter entlang des Weges.
Und natürlich galten die
Vorbereitungen besondere dem Erdgeschoss des Villengebäudes, in dem
dann das Konzert stattfand. Zwar wurden seit dem ersten
Sonnleitner-Konzert in der Villa vor Jahren (2011?) große
Fortschritte gemacht, aber noch immer ist es für Konzerte ein
Provisorium. Und in Erinnerung an jenes erste Konzert - Sonnleitner
damals: "In der Nordhäuser
Villa Kneiff, deren Rettung gerade
erst beginnt, war es zum Beispiel sehr, sehr klamm.“ - hatte man
diesmal den Vortragsraum temperiert.
Sowohl dieser, wie auch alle
anderen Räume des Erdgeschosses waren dicht besetzt, als Gisela
Hartmann, Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode, eingangs
Besucher und den Soloviolinisten begrüßte und ihm dann die
Einführung ins Programm und deren musikalische Umsetzung überließ.
Und es zeigte sich einmal
mehr, dass Sonnleitner nicht nur in der Vorstellung und den
Erklärungen zu den Komponisten, die er ausgewählt hatte,
außerordentlich versiert ist, sondern danach auf seinem Instrument
die Kompositionen dieser Komponisten einfach meisterlich darbot und
zu Gehör brachte.
Das waren in der Reihenfolge:
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 bis 1704), Georg Philipp Telemann
(1681 bis 1767), Johann Paul Westhoff (1656 bis 1705) und (natürlich)
Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750).
Nun gebe ich gern zu, dass
ich kein Experte in Sachen anspruchsvoller klassischer Musik bin,
immerhin aber doch dessen Liebhaber und dafür begeisterungsfähig.
Und was der Violinist in der Interpretation der ausgewählten
Komponisten bot, war ausgesprochen virtuos, begeisternd und
nachhaltig eindrucksvoll. Es wäre wert, kompetent und ausführlich
gewürdigt zu werden. Und nach den teilweise ausführlichen
Vorschauen dieses Konzertes in den lokalen Medien würde ich doch
erwarten, dass diese nun auch entsprechend kompetent berichten.
Der begeisterte, lang
anhaltende Applaus für die meisterlich dargebotenen Musikstücke
veranlassten Sonnleitner zu einer Zugabe mit Erkennungsquiz, die dann
auch prompt aus den Besucherkreis gelöst wurde.
Gisela Hartmann dankte dem
Konzertmeister für seine exzellenten Interpretationen und betonte
den Besuchern gegenüber, dass Sonnleitner bei seinen Konzerten für
die Denkmale in Ostdeutschland auf Gage verzichtet, auch für dieses
Konzert kein Eintritt erhoben wurde. Dafür aber Spenden erbeten
werden. Die dann wohl auch flossen. Es war aber auch im wahrsten
Sinne ein musikalisches Erlebnis das lange in Erinnerung bleiben
dürfte. Den Veranstaltern sei gedankt dafür.
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