Freitag, 11. September 2015

Sonnleitner begeisterte erneut sein Nordhäuser Publikum

Gestern gastierte Florian Sonnleitner, Erster Konzertmeister des Symphonieorchsters des Bayerischen Rundfunks, auf seiner musikalischen Thüringentour wieder einmal in der Villa im Park Hohenrode und begeisterte die vielen Besucher dieses, von dem Violinvirtuosen gestalteten Konzertabends. Man darf sicher davon ausgehen, dass er gern mit seinem Instrument in Nordhausen Station macht, immerhin ist er seit 2012 400stes Mitglied des Fördervereins Park Hohenrode.


Die Mitstreiter und Helfer des Fördervereins hatten sich mit der Vorbereitung dieses Konzertes viel Mühe gegeben, um einmal das Umfeld – sprich' Fußweg – vom Beethovenring zur Villa über den Stufenaufgang für die Besucher des Konzertes entsprechend „herzurichten“, was sich vor allem nach Ende des Konzertes als hilfreich erwies durch die aufgestellten und angezündeten Teelichter entlang des Weges.
Und natürlich galten die Vorbereitungen besondere dem Erdgeschoss des Villengebäudes, in dem dann das Konzert stattfand. Zwar wurden seit dem ersten Sonnleitner-Konzert in der Villa vor Jahren (2011?) große Fortschritte gemacht, aber noch immer ist es für Konzerte ein Provisorium. Und in Erinnerung an jenes erste Konzert - Sonnleitner damals: "In der Nordhäuser
Villa Kneiff, deren Rettung gerade erst beginnt, war es zum Beispiel sehr, sehr klamm.“ - hatte man diesmal den Vortragsraum temperiert.


Sowohl dieser, wie auch alle anderen Räume des Erdgeschosses waren dicht besetzt, als Gisela Hartmann, Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode, eingangs Besucher und den Soloviolinisten begrüßte und ihm dann die Einführung ins Programm und deren musikalische Umsetzung überließ.


Und es zeigte sich einmal mehr, dass Sonnleitner nicht nur in der Vorstellung und den Erklärungen zu den Komponisten, die er ausgewählt hatte, außerordentlich versiert ist, sondern danach auf seinem Instrument die Kompositionen dieser Komponisten einfach meisterlich darbot und zu Gehör brachte.


Das waren in der Reihenfolge: Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 bis 1704), Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767), Johann Paul Westhoff (1656 bis 1705) und (natürlich) Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750).
Nun gebe ich gern zu, dass ich kein Experte in Sachen anspruchsvoller klassischer Musik bin, immerhin aber doch dessen Liebhaber und dafür begeisterungsfähig. Und was der Violinist in der Interpretation der ausgewählten Komponisten bot, war ausgesprochen virtuos, begeisternd und nachhaltig eindrucksvoll. Es wäre wert, kompetent und ausführlich gewürdigt zu werden. Und nach den teilweise ausführlichen Vorschauen dieses Konzertes in den lokalen Medien würde ich doch erwarten, dass diese nun auch entsprechend kompetent berichten.


Der begeisterte, lang anhaltende Applaus für die meisterlich dargebotenen Musikstücke veranlassten Sonnleitner zu einer Zugabe mit Erkennungsquiz, die dann auch prompt aus den Besucherkreis gelöst wurde.

Gisela Hartmann dankte dem Konzertmeister für seine exzellenten Interpretationen und betonte den Besuchern gegenüber, dass Sonnleitner bei seinen Konzerten für die Denkmale in Ostdeutschland auf Gage verzichtet, auch für dieses Konzert kein Eintritt erhoben wurde. Dafür aber Spenden erbeten werden. Die dann wohl auch flossen. Es war aber auch im wahrsten Sinne ein musikalisches Erlebnis das lange in Erinnerung bleiben dürfte. Den Veranstaltern sei gedankt dafür.

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