Mittwoch, 9. September 2015

Ausstellung Andrea Flemming in der KSK: Spiegelungen dominieren

Es war bisher meist so, dass ich bei dem Besuch der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen anlässlich einer Vernissage in den ausgestellten Bildern oder auch Skulpturen unschwer Bezüge fand, die mir erste Orientierung boten. Mitunter aber fand ich mich auch gleich mit einer solchen Vielzahl von Bildern konfrontiert, dass ich mich zum Sondieren veranlasst fühlte um Orientierung zu erlangen.
Nicht so gestern anlässlich der Vernissage der Ausstellung der Künstlerin Andrea Flemming, deren Titel "Ort ohne Ort" mir allein schon Rätsel aufgab: es sind relativ wenig Bilder oder auch Installationen ausgestellt und die Bestuhlung ließ erkennen, dass man mit einer eher
überschaubaren Zahl an Besuchern rechnete. Und so war es dann auch. Flemming ist in Kunst- und Künstlerkreisen bekannt, die in Nordhausen aber so groß nicht sind. Und den sonst nicht selten den Künstler begleitenden mehr oder weniger großen Freundes- und Bekanntentross gab es diesmal nicht.


In der Vorschau hieß es, Andrea Flemming aus Halle werde unter dem Motto "Bild, Raum, Objekt, Glas" ihre Werke ausstellen. Dabei würde es sich weniger um gezeichnete Bilder handeln, viel mehr würden es
Installationen sein, die mit Licht und Schatten, Spiegelungen und Illusionen beeindrucken. Dem ist auch so, wie ein erster, flüchtiger Überblick erkennen ließ. Zu mehr reichte es zunächst nicht, denn da war der Fotograf der „Thüringer Allgemeine“ am Werk, der für die Künstlerin geeignete Positionen ausmachte, um sie im Bild effektvoll festzuhalten.


Musikalisch eingestimmt wurde die Besuchergemeinde dann recht eindrucksvoll durch Annemarie Pohl (Musikschule Nordhausen) am Klavier, der Vera Angelstein von der Kreissparkasse folgte, die eine erste
Einführung zur Künstlerin und ihrer künstlerischen Konzeption gab. Man erfuhr zu deren Vita, dass sie 1976 in Sangerhausen geboren wurde und – so erfuhr ich beiläufig – auch dort in einer großen Glaserei Kurse in gestaltender Kunst leitet. Insoweit ist eigentlich verwunderlich, dass ihr unmittelbarer persönlicher und künstlerischer Ruf bislang Nordhausen noch nicht wirklich erreichte. Was sich mit dieser Ausstellung leicht ändern könnte.

Die Laudatio, mehr in Form einer Vorlesung, hielt die
Kunstwissenschaftlerin Sigrun Dittmann, die sehr ausführlich zu der Künstlerin und ihren Intentionen referierte. Es fiele mir natürlich leicht, aus dem Mitschnitt ihrer Ausführungen zu zitieren und es damit bewenden lassen, anstatt zu versuchen, zu eigener Sichtweise und Eindrücken zu kommen. Das aber will ich noch heute jenseits des gesellschaftlichen Verlaufes der  Vernissage versuchen. Die nach dem offiziellen Teil den üblichen unterhaltenden Verlauf nahm. 

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