In einem kunstgeschichtlichen Vortrag widmet sich die
Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses Meyenburg Susanne
Hinsching am Donnerstag, den 21. Mai, um 19.00 Uhr, der Geschichte
des Motives „Frau“ in der Kunst, die fast 23.000 Jahre alt.
Die Darstellung der Frau spielte in der Kunstentwicklung immer
eine besondere Rolle. Die Art, sie wiederzugeben, dem jeweiligen
Zeitideal entsprechend schön oder hässlich, idealisiert oder
moralisiert, sachlich und in der Würde ihrer Individualität,
wandelte sich in einem engen Zusammenhang mit den jeweiligen realen
gesellschaftlichen Verhältnissen und der daraus resultierenden
gesellschaftlichen Stellung der Frau.
Dazu kommt, dass wenn man von dem Bild der Frau in der Kunst
spricht, eigentlich von dem Bild des Mannes von der Frau redet, da
die Kunst über viele Jahrhunderte von Männern dominiert war und
z.T. auch noch ist. Bedeutende Künstlerinnen, die das Frauenbild
vielleicht anders gestaltet hätten, gibt es nur wenige. Wenn man
also die Frau als Objekt der Kunst betrachtet, muss man nicht nur vom
jeweiligen Schönheitsideal und dem herrschenden Weltbild sowie dem
kulturellen Hintergrund ausgehen, sondern auch die soziale Stellung,
die sittlichen Normen, ihre Rolle innerhalb der Familie und
eventuelle Berufstätigkeit, in Betracht ziehen.
Ziel der Einführung ist es, einige kunsthistorische Grundlagen
des Motives „Frau in der Kunst“ aufzuzeigen. Das Ganze in sehr
kompakter Form, um 23.000 Jahre in einem Vortrag abzuhandeln. Für
das Visuelle sind einige typische Beispiele herausgesucht, angefangen
von der „Venus von Willendorf“ über Michelangelos „Sixtinischer
Decke“ bis zu Jan Vermeers van Delfts „Brieflesendem Mädchen“,
damit man sich ein besseres Bild von der Vielschichtigkeit und
Wandlungsfähigkeit dieses Themas machen kann.
Im Anschluss an den Vortrag kann man bei Wein und netten Gespräch
auch die Ausstellungen „Ilsetraut Glock – Ein Leben für die
Kunst“ und „Außer Rand und Bandwurm – Cartoons von Ronald
Winter“ besichtigen.
Eintritt: 5 €
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