Ein
Höhepunkt des Parkfestes 2015 wird die Lesung “Siddhartha” von
Hermann Hesse sein.
Text:
Schauspielerin Susanne
Bormann,
Botschafterin für den Park Hohenrode
Musik:
Sebastian
Dreyer,
Sitar
Hermann
Hesse: “Siddhartha” - Eine indische Dichtung (1922)
Hermann
Hesse (1877 – 1962) entstammte einer deutsch-russischen
Missionarsfamilie. Seine Eltern lebten lange Zeit in Indien, er
selbst bereiste das Land jedoch erstmals 1911.
Während
des zweiten Weltkrieges entwickelte sich Hesse zum erklärten
Pazifisten, was ihn in Konflikt mit der deutschen Öffentlichkeit
brachte. Zuspruch erhielt er unter anderem von seinem Freund Roman
Roland, dem er auch den Ersten Teil seiner indischen Dichtung
widmete:
„…Seit
dem Herbst des Jahres 1914, da die seit kurzem eingebrochene Atemnot
der Geistigkeit auch mir plötzlich spürbar wurde, und wir uns
einander von fremden Ufern die Hand gaben, im Glauben an dieselben
übernationalen Notwendigkeiten, seither habe ich den Wunsch gehabt,
Ihnen einmal ein Zeichen meiner Liebe und zugleich eine Probe meines
Tuns und einen Blick in meine Gedankenwelt zu geben…“
Außerdem
stand er in regem Briefwechsel mit Stefan Zweig, der ebenfalls 1922
seine buddhistische Legende „Die Augen des ewigen Bruders“
veröffentlichte.
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Bereits
mit acht Jahren war Susanne Bormann in Michael Gwisdeks „Treffen
in Travers“ auf der Leinwand zu sehen. 1996 erhielt sie als
derzeit jüngste Darstellerin den Adolf Grimme Preis. Zu ihren
bekanntesten Kinoauftritten zählen „Raus aus der Haut“,
„Nachtgestalten“ und „Abgefahren“.
Sie
studierte von 2000 bis 2005 an der Hochschule für Musik und
Theater Rostock. Anschließend gehörte sie zum Ensemble des
Staatstheaters Nürnberg. Eindrucksvolle Hauptrollen hatte sie
u.a. auch als Britta in „Liegen lernen“ und als Polly in
„Polly Blue Eyes“.
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Darüber
hinaus konnte sie in Nürnberg als Evelyn in Neil LaButes „Das Maß
der Dinge“ und in Schwäbisch Hall als Julia in „Romeo und Julia“
auf der Bühne überzeugen.
In
den letzten Jahren hat Susanne Bormann verstärkt für das Fernsehen
gearbeitet. So war sie in Detlev Bucks Kommödie "RUBBELDIEKATZ"
zu sehen sowie in der Verfilmung von Wladimir Kaminers Roman
"Russendisko". Ebenfalls spielte sie in Christian Petzolds
"Barbara" der mit dem Silbernen Bären auf der Berlinale
2012 ausgezeichnet wurde.
Aktuell
beeindruckt sie als Kriminaloberkommissarin Sandra Reiß in der
erfolgreichen ZDF-Serie „Die letzte Spur“, deren vierte Staffel
derzeit ausgestrahlt wird.
Sebastian Dreyer, Sitar
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Der
Potsdamer Musiker Sebastian Dreyer ist einer der wenigen deutschen
Instrumentalisten, die sich der klassischen indischen Raga-Musik
in ihrer traditionellen Form widmen. In seinem Spiel vereint er
den klassischen Instrumentalstil mit Einflüssen aus den
indischen klassischen Gesangstraditionen. Seine
Ragainterpretationen sind erzählerisch und entführen das
Publikum auf abenteuerliche Klangreisen.
Seine
Ausbildung begann bei der in Berlin lebenden Sitaristin Gisela
Tarwitt, die das Spiel auf der Sitar in der Tradition des
Jaipur-Stils von Pandit Ghasi Lal Sharma in Jaipur erlernt hatte.
Später setzte er seine Ausbildung bei Partha Chatterjee, einem
Vertreter der Seniya-Maihar-Schule und Schüler Nikhil Banerjees
und Ali Akbar Khans, fort. Neben seiner Konzerttätigkeit
unterrichtet Sebastian Dreyer privat und an Berliner Musikschulen.
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Musikalische
Ausbildung
1996 - 2005 Sitarunterricht bei Gisela Tarwitt (Berlin, Jaipur)
zusätzlich Unterricht
und Teilnahme an Workshops bei Subroto Roy Chowdhury (Sitar), Ameila
Cuni (Dhrupad-Gesang) und Gaurav Mazumdar (Sitar)
Aktivitäten
- Auftritte in Deutschland und international, im Radio und TV
- neben Solokonzerten Kooperationen mit diversen Musikern, Tänzern und Schauspielern
- Mitwirkung an der Musik verschiedener Kino- und Fernsehproduktionen
- Unterricht und Workshops auf privater Basis und an verschiedenen Musikschulen
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