Montag, 11. Mai 2015

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora lädt zum diesjährigen Internationalen Museumstag am Sonntag, den 17. Mai 2015, ein.

 Vortrag des Gedenkstättenleiters Dr. Stefan Hördler und Führung durch die neue Sonderausstellung „Zwischen Harz und Heide. Todesmärsche und Räumungstransporte im April 1945“


Nordhausen. Zum 38. Internationalen Museumstag öffnen zahlreiche Museen und Gedenkstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz am Sonntag, den 17. Mai 2015, ihre Türen. Auch die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora beteiligt sich an dem internationalen Museumstag und gibt Einblicke in aktuelle Gedenkstättenprojekte.

Um 11.00 Uhr hält Dr. Stefan Hördler einen Vortrag zu dem Thema „Zwischen Nordhausen und Torgau: KZ-Wachmannschaften aus der preußischen Provinz Sachsen“. Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora geht darin auf die frühen Formationen und Netzwerke der Schutzstaffel der NSDAP wie die 26. SS-Standarte „Paul Berck“ mit Sitz in Halle/Saale (Preußen, Provinz Sachsen) ein. Die erste Führungsriege beeinflusste das Personalsystem der SS und förderte die Karrierewege der SS-Männer aus ihren Regionen. Zahlreiche Angehörige dieser SS-Standarten wurden später Lager- und Truppenführer sowie KZ-Kommandanten. Die Verbindung von regionaler SS-Mitgliedschaft und späterem Einsatz in den Konzentrationslagern steht im Zentrum des Vortrages. Täterforschung zählt zu den inhaltlichen Schwerpunkten, die künftig in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora ausgebaut werden sollen.

Um 14 Uhr führt die Gedenkstättenmitarbeiterin Nadine Jenke durch die neue Sonderausstellung „Zwischen Harz und Heide. Todesmärsche und Räumungstransporte im April 1945“. Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Die Schau besteht aus zwei komplementären Teilen, die zunächst getrennt an beiden Orten und später zusammen als Wanderausstellung gezeigt werden. Nadine Jenke stellt den ersten Teil der Ausstellung vor, der die Räumung des KZ Mittelbau und die Transporte in die Heide thematisiert. Treffpunkt und Beginn der Führung ist am Eingang der ehemaligen Feuerwache.

Außerdem finden um 11.00, 13.00, 15.00 und 16.00 Uhr die regulären Besucherführungen durch einen Teil des Außengeländes und der Stollenanlage statt.


Die Teilnahme an den Führungen durch das Gedenkstättengelände sowie an der Ausstellungsführung ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.

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