wegen eingeschränkten Gehvermögen an keiner Veranstaltung wirklich teilnahm und sich deshalb meine Hoffnung auf ausreichend ausführliche Berichte der Zeitung richtete. Eine ganze Park- und Festwoche lässt andererseits Lücken genug in einem Bericht, um auch noch eigene Eindrücke unterzubringen.
Für mich ist der Park Hohenrode seit Jahren bevorzugtes Gelände für kurze Streifzüge und Spaziergänge, liegt er doch quasi „vor der Haustür“. Ich kenne ihn als dort noch aus einer Zeit, in der der Riesenbärenklau dominierte, die Villa einer Ruine glich und das Kutscherhaus ein trostloses Bild bot. Ich erlebte die von Gisela Hartmann initiierte Gründung des Fördervereins Park Hohenrode vor zehn Jahren (2005) in der „Finkenburg“ und die danach beginnende systematische und sich fortbildende Mitglieder-Entwicklung und deren gestaltende Mitwirkung bei Planung und Realisierung der
Kultivierung des Villenparks. Zwischendurch aber auch in der Gestaltung von Festen. Stets unter der bis heute kreativ und auch ordnenden Regie Gisela Hartmanns. Der es ebenso zuzuschreiben ist, dass sich schließlich ganze Schulklassen im Gelände des Parks engagieren, allmählich den Wildwuchs des Riesenbärenklau weitgehend beseitigten und den Park wieder zu einer erkennbaren Kulturlandschaft werden ließen. Mit Sichtachsen und inzwischen auch Neupflanzungen von Bäumen. Und so wie das Kutscherhaus allmählich zu einem gastlichen Treffpunkt für Vortrags- Unterhaltungs- und festliche Veranstaltungen (um-)gestaltet wurde, ist der Förderverein und auch die zwischenzeitlich (2010) gegründete Bürgerstiftung bemüht, die Villa und dessen Umfeld
zu sanieren und für eine sinnvolle Verwendung empfehlenswert werden zu lassen.
Apropos Kutscherhaus: Ich erlebte dort gerade am Samstag vor dem Parkfest den Besuch einer Chorgemeinschaft mit geradezu geschichtlichem Hintergrund: einer Vorläuferin der 1952 gegründeten Kantorei, damals unter der Leitung des verdienstvollen Rudolf Mönch, deren verbliebene, inzwischen doch teilweise recht betagte Mitglieder sich noch immer jedes Jahr zu einem Chortreffen zusammenfinden. Zu dem in diesem Jahr u.a.der Besuch des Parks Hohenrode und des Kutscherhauses gehörte. Bemerkenswert auch deshalb, weil sich Gisela Hartmann trotz aller Vorbereitungen für das Parkfest die Zeit nahm, sich zu den Mitgliedern dieses Chores zu gesellen um sie mit der Historie und dem geschichtlichen Verlauf des Parks bekannt zu machen. Dass sie dabei die Stadt Nordhausen als jene Institution bezeichnete, die den Park nach der Wende ob seiner
Bedeutung „nicht sich selbst überlassen konnte“, spricht zwar von ihre selbstlos geprägten Einbeziehung periphärer Institutionen, ist so aber ganz gewiss nicht richtig. Es sei denn, die Bürgerstiftung wäre gemeint gewesen. Als halbwegs informierter Kenner der Parkgeschichte werde ich das Verdienst Gisela Hartmanns um diesen Park stets als beispiellos betonen. Sie hatte und hat Mitstreiter, die es wert sind, neben ihr genannt zu werden, und die in den verschiedenen Chroniken und Berichten des Parks auch erwähnt sind. Ohne sie aber wäre dieser Park nicht das, was er heute ist.
Ich will mich hier ansonsten auf meine flüchtigen Eindrücke von dieser Parkwoche mit dem Parkfest als Höhepunkt beschränken, die ich etwas mühsam durchwanderte. Immerhin war ich beeindruckt vom Auftritt des 1. Südharzer Ukulelen-Orchesters, vom Engagement vieler fleißiger HelferInnen, die sich um die Gäste bemühten, den geradezu aus- wie einladenden Kuchenbasar mit seiner Vielfalt und ganz allgemein dem Leben und Treiben im Gelände des Parks. Ich erlebte am Sonntag die unmittelbaren Vorbereitungen des kulturellen Höhepunktes dieses
Und morgen von 11 – 18 Uhr ist Märchenpicknick im Park. Sogar der Treppenaufgang vom Beethovenring aus wurde dafür besonders gefegt. Die Bürgerschaft ist eingeladen und sollte die Gelegenheit auch zu diesem Märchentag nutzen.
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