Berlin, 4. Mai 2015. Zu dem für diese Woche angekündigten Streik der GDL
bei der Deutschen Bahn erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:
Ich fordere die Gewerkschaft der Lokomotivführer auf, den für sieben
Tage angekündigten Streik sofort abzusagen. Der gesamten deutschen
Wirtschaft drohen Schäden von täglich 100 Millionen Euro. Das Vorgehen
der GDL ist verantwortungslos und vollkommen unverhältnismäßig.
Ein siebentägiger Stillstand des Bahnverkehrs geht zulasten der gesamten
Volkswirtschaft und aller Bahnreisenden. Der Streik der GDL richtet
sich eigentlich gegen die konkurrierende Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft, trifft aber die Deutsche Bahn mit all ihren
Kunden. Die GDL nimmt die Kunden der Deutschen Bahn in Geiselhaft, um in
einem rein innergewerkschaftlichen Machtkampf die Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft zu schwächen.
Der Streik trifft die ganze Breite der deutschen Industrie, vor allem
aber die Automobil- und Stahlindustrie sowie die Chemie- und
Rohstoffindustrie, die ohne pünktliche Zulieferungen innerhalb kürzester
Zeit Produktionsausfälle erleiden. Wer für egoistische Einzelinteressen
zentrale Teile der deutschen Infrastruktur lahmlegt, untergräbt die
Akzeptanz der Tarifautonomie und ruiniert die Tarifpartnerschaft.
Ich appelliere an die GDL, das Angebot der Deutschen Bahn für eine
Schlichtung anzunehmen. In der Schlichtung kann eine Lösung erreicht
werden, die eine verantwortungsvolle Tarifpartnerschaft fördert und auch
die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft einschließt.
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