Montag, 9. November 2015

„Sommerkind“ - Silke Gonska am 14. November im Kunsthaus

Anmerkungen zur Idee und dem Werden dieser wunderbaren Lieder
Es ist nicht das erste Mal, dass Silke Gonska im Kunsthaus auftritt und es ist auch schon fast eine Tradition, dass der Jazz-Club und der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein kulturell zusammen wirken. Und so verwundert es nicht, dass Silke Gonska schon fast vor einem Jahr gegenüber dem Förderverein ihre Idee vorstellte, eine neue CD zu produzieren – eine CD mit Liedern, die sich den Jahreszeiten widmet, mit Coverversionen berühmter Rock-Klassiker und anderen Eigenkompositionen, bei denen sie mit Hilfe ihrer Loopmaschine ganze Chöre erklingen lässt. Und es gab die Zusage, diese neuen Kompositionen erstmals im
Kunsthaus vorzustellen. Eine Premiere also! Doch ist der Weg von der Intention zum Konzert ein weiter und so hat es fast ein Jahr gedauert, bis die Gäste des Kunsthauses am 14. November diese sehr eingängigen Stimmbilder hören können. Ebenfalls erstmalig ist ein Interview, das mit Silke Gonska geführt werden konnte, in dem sie sehr offen die vielen, auch mühevollen, Etappen schildert, wie eine CD entsteht. Die größte Klippe war die Finanzierung. Aus Kostengründen kam ein Studio nicht in Frage – alles sollte in Eigenproduktion entstehen. Ein dreiwöchiges Zurückziehen in ein Haus am See bei Neuruppin diente der Konzeption der CD und Endformung der einzelnen Stücke. Danach organisierte sie ein privates Crowdfunding: “Es war ein Versuch mit ungewissem Ausgang, denn wer verschenkt schon einfach Geld, auch wenn es Freunde sind?“ Aber es funktionierte! „ ….Mit dem Geld konnte ich die gesamte Pressung und die dazugehörigen Drucksachen finanzieren, das war ein Vertrauensbeweis, der mir viel Mut gemacht hat….!“ Vom Recording, Mixing und Mastering bis hin zum sehr gelungenen Cover ist ihr damit ein Gesamtkunstwerk gelungen und hat –außerdem- einen vierstelligen Betrag sparen können. Auf die Frage eines Laien zum Projekt selbst sei wieder Silke Gonska zitiert:“…. es entsteht nicht aus einem Guß, es ist ein "work in progress", vergleichbar vielleicht mit einem Buch, bei dem der Schriftsteller am Anfang auch noch nicht weiß, wie sein Roman endet. Bei mir kam ein Lied über die Jahreszeiten zum nächsten und ich habe gemerkt, wie eng ich mit der Natur und ihren Veränderungen im Lauf
der Monate verbunden bin. Viele Stücke entstehen durch gesammelte Ideen: eigene Texte über den Alltag, die Natur, die Beziehungen zwischen den Menschen; dann Melodie- und Rhythmusphrasen, die zu mir kommen und die ich in Noten umwandle oder gleich als Loop abspeichere.“ Und wieso der Titel „Sommerkind“, obwohl die Songs das ganze Jahr überspannen? „ …. Da ich ein Sommeranfangsgeburtstagkind bin, fand ich den Namen für die CD so passend: SOMMERKIND…“ Und zum Abschluss des Interviews noch eine schöne, wie auch überraschende Anmerkung bzw. Ankündigung:“…Manchmal sind die spontanen Ideen die besten und werden viel später zu ganzen Liedern, wie das "Lied der Zufriedenheit", welches noch gar nicht auf CD erschienen ist und in Nordhausen seine Uraufführung erleben wird…“. Das komplette Interview wurde vom Unterzeichner geführt und erscheint demnächst auf der Website des Fördervereins, die kurz vor Fertigstellung steht. Man darf also gespannt sein auf diese Veranstaltung am 14. November im Kunsthaus Nordhausen, die im Rahmen des Nordhäuser Jazzfestes stattfindet. Karten können an der Abendkasse erworben oder unter 03631-973172 oder per email unter zappa1959@aol.com bestellt werden (Konzertbeginn: 20 Uhr; Einlass ab 19 Uhr). Auch hier gilt: „Frühzeitiges Kümmern …..“ Und ebenfalls traditionell: Der Jazzclub sorgt für Getränke und Fettbrote!


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein Nordhausen

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