Montag, 9. November 2015

Geplante Demonstration:

 Dr. Zeh und Haase: „Der 9. November ist kein Aufmarsch-, sondern Gedenktag“ / Stadt lädt zu Gedenkweg, Kranzniederlegung und Mahnwache für die Opfer der Novemberpogrome des Jahres 1938

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und Dezernentin Hannelore Haase sind empört über einen geplanten Aufmarsch am 9. November durch die Nordhäuser Innenstadt unter dem so genannten Motto „Gegen Antideutsche Politik“.

„Ein Aufmarsch genau an jenem Tag, an dem wir an den Beginn der Verfolgung und systematischen Ermordung der 6 Millionen europäischen Juden am 9. November 1938 erinnern, ist geschmacklos und anmaßend. Der 9. November ist ein Gedenk- und kein Aufmarschtag“, so Haase und Zeh. „Wir bedauern, dass derartige Aufmärsche an diesem besonderen Gedenktag nicht verboten werden dürfen.“

Die Stadtverwaltung lädt anlässlich des 77. Jahrestags der Novemberpogrome zu folgenden offiziellen Veranstaltungen ein:


Am 9. November sind um 14 Uhr alle Interessierten zu einem Gedenkrundgang mit Jugendlichen zu den „Stolpersteinen“ eingeladen, die an ehemalige verschleppte, geflüchtete oder ermordete jüdische Nordhäuser Bürger erinnern. An den Steinen sollen weiße Rosen niedergelegt werden. Treffunkt ist der Eingang zum „Kunsthaus Meyenburg“ in der Alexander-Puschkin-Straße 31.
Die offizielle Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung beginnt um 16 Uhr am Gedenkstein für die zerstörte Nordhäuser Synagoge gegenüber der Blasii-Kirche am Hagen.


Um 17 Uhr wird von dort aus der Gedenkweg entlang der Stolpersteine fortgesetzt. zur Stele vor dem Rathaus. Dort soll bis 22 Uhr eine Mahnwache geben zum Gedenken an die ermordeten Juden. Während der Mahnwache werden Auszüge aus dem Buch „Das Schicksal der Nordhäuser Juden“ von Dr. Manfred Schröter gelesen.

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