Mittwoch, 25. November 2015

„Wahnsinnig tolle Musik“

Sebastian Hennemann spielt Schumanns Cellokonzert im 3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters

Für Besucherinnen und Besucher des Loh-Orchesters ist er kein Unbekannter: Sebastian Hennemann ist Solocellist des Orchesters. In dieser Funktion ist er nicht nur immer gut zu sehen, denn er sitzt gleich vorne auf dem Konzertpodium, sondern er steht mit dem einen oder anderen Solo auch musikalisch oft im Rampenlicht.

Im 3. Sinfoniekonzert am kommenden Wochenende unter der musikalischen Leitung von Markus L. Frank ist er nun mit Robert Schumanns Cellokonzert zu erleben, einem der bedeutendsten Werke für dieses tiefe Streichinstrument. Das Cellokonzert begleitet ihn schon lange, es ist für ihn „eines der anspruchsvollsten, da es schwierig ist, diese wahnsinnig tolle Musik und Technik so unter einen Hut zu bekommen, dass ein Gesamtbogen entsteht und nicht kleine Einzelteile.“

Bevor der 1988 in Rheinland-Pfalz geborene Musiker im vergangene Jahr zum Loh-Orchester kam, war er Mitglied der Akademie des NDR Sinfonieorchesters Hamburg und als Praktikant der NDR Radiophilharmonie Hannover beschäftigt. Er studierte in Essen und Freiburg, ersten Unterricht erhielt er seit 1995: „Als ich fünf Jahre alt war, haben mich bei einem Konzertbesuch die tiefen Streicherklänge besonders fasziniert. Zunächst wollte ich Kontrabass lernen, hatte aber noch zu kleine Hände, und so begann ich mit Bald schon gewann er Preise beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“, war in Wettbewerben erfolgreich und erhielt mehrfach Stipendien.
Cellounterricht. Das Cello hat mich dann so begeistert, dass ich gar nicht mehr wechseln wollte.“

Heute spielt Sebastian Hennemann nicht nur im Orchester, sondern ist – nicht zuletzt mit Kollegen aus dem Loh-Orchester – als Kammermusiker sehr aktiv. Auch mit jungen Zuhörern kommt er gerne ins Gespräch. So besuchte er in dieser Woche im Rahmen des Musikvermittlungsprojektes „Rhapsody in School“, das mit der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH kooperiert, die Regelschule Lessing in Nordhausen, um den Schülern Schumanns Cellokonzert vorzustellen.

Neben Musik von Robert Schumann stehen die Tondichtung „Die Okeaniden“, die 7. Sinfonie des finnischen Komponisten Jean Sibelius und die Uraufführung des kurzen Orchesterstücks „Levitron“ des Sondershäuser Kompositionsstipendiaten Thorsten Herrmann auf dem Programm des Konzerts.

Das 3. Sinfoniekonzert findet am 28. November um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. November um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Um 18.45 Uhr laden Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer kostenlosen Konzerteinführung ins Foyer ein. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Konzertbesucher in Sondershausen sind im Anschluss wieder herzlich in das italienische Restaurant „Leonardo“ eingeladen, das in Verbindung mit einem Hauptgericht ein Glas Sekt oder ein alkoholfreies Getränk spendiert.

Foto: Sebastian Hennemann (vorne); Foto: Tilmann Graner

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