Erklärung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz
Eine
Vorreiterrolle für eine verbindliche Begrenzung der Erderwärmung haben
der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, von Deutschland und Europa
eingefordert. Durch die Auswirkungen des Klimawandels seien Frieden und
Stabilität gefährdet. „Neue Fluchtursachen entstehen!“, heißt es in
einer gemeinsamen Erklärung zu der vom 30. November bis 11. Dezember
2015 in Paris stattfindenden UN-Klimakonferenz.
Nach
mehr als 20 Jahren Verhandlungen auf der Ebene der Vereinten Nationen
werde die Zeit knapp, um effektive Maßnahmen und Regelungen gegen die
Erderwärmung zu treffen. Schon jetzt bedrohe der globale Klimawandel das
Leben und die Lebensgrundlagen der schwächsten Teile der
Weltbevölkerung. Von Paris erwarte man nun: Ein erfolgversprechendes
Klimaschutzabkommen und internationale Handlungsfähigkeit in Fragen der
Umweltpolitik.
In
ihrer Erklärung fordern die Kirchen daher die Verantwortlichen auf,
eine völkerrechtlich bindende Begrenzung der Erderwärmung zu verankern
und den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien voranzutreiben.
Dabei betonen sie die Aufnahme eines Korrektur- und
Justierungsmechanismus, um die nationalen Klimaschutzzusagen zu
überprüfen und notwendige und ambitionierte Nachbesserungen
einzufordern.
Zugleich
heben Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm nicht nur die
Bedeutung der Politik sondern auch die Verantwortung der Christinnen und
Christen sowie aller Mitbürgerinnen und Mitbürger hervor, sich für
einen wirksamen Klimaschutz einzusetzen. Letzten Endes geht es darum
„unserer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung im
gesellschaftlichen Handeln und im persönlichen Lebensstil gerecht zu
werden.“
Hinweis:
Die
gemeinsame Erklärung von Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Dr.
Heinrich Bedford-Strohm finden Sie auch zum Herunterladen unter www.dbk.de und www.ekd.de.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 25. November 2015
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