Dienstag, 17. November 2015

Im Reich der Fantasie

3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters mit Werken von Schumann, Sibelius und Herrmann

Zu einem Abend „Im Reich der Fantasie“ lädt das Loh-Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank am 28. und 29. November in seinem 3. Sinfoniekonzert ein. Unter diesem Motto vereint das Konzert Musik von Jean Sibelius, Robert Schumann und dem jungen Komponisten Torsten Herrmann.

Jean Sibelius, dessen Geburtstag sich am 8. Dezember zum 150. Mal jährt, griff in seiner Tondichtung „Die Okeaniden“ in den Fundus der fantastischen griechischen Sagenwelt. Die Musik entfaltet ein bewegendes Farbspiel und erzählt von den Töchtern des Meeresgottes Okeanos, vom Auf und Ab der Meereswellen. Seiner Fantasie freien Lauf ließ der Komponist auch in seiner 7. Sinfonie, denn mit diesem nur aus einem einzigen Satz bestehenden Orchesterstück ging Sibelius einen ganz eigenen Weg. Melancholische, wilde, feierliche und fröhliche Momente vereint der Komponist zu einem eindrucksvollen Ganzen.

Lyrische Melodik und bewegende Virtuosität verbindet das einzige Cellokonzert von Robert Schumann. Seine Frau Clara schätzte an der Musik ganz besonders „die Romantik, den Schwung, die Frische und den Humor“. Der Solist des Abends dürfte für viele Besucherinnen und Besucher des Loh-Orchesters kein Unbekannter mehr sein: Es spielt Sebastian Hennemann, der seit vergangener Spielzeit Solocellist des Orchesters ist.

In das Reich der Fantasie hat sich auch der junge Komponist Torsten Herrmann begeben. Er ist Stipendiat des Sondershäuser Kompositionsstipendiums und hat im vergangenen Jahr in Sondershausen ein Stück für das Loh-Orchester komponiert. Das Werk mit dem Titel „Levitron“ erlebt nun im 3. Sinfoniekonzert seine Uraufführung. Aus der Beschäftigung des Komponisten mit antiken Theorien zum Thema Rhythmus entstand eine originelle Idee: Die Musik folgt der Vision eines sich zu Klavier- und Orchesterklängen auf dem Seil bewegenden Tänzers. Es ist bereits das
fünfte im Rahmen des Sondershäuser Kompositionsstipendiums entstandene Werk, das mit dem Loh-Orchester zur Uraufführung gelangt. Den anspruchsvollen Klavierpart übernimmt der ungarische Pianist István Lajkó.

Das 3. Sinfoniekonzert findet am 28. November um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. November um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Um 18.45 Uhr laden Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer kostenlosen Konzerteinführung ins Foyer ein. Konzertbesucher in Sondershausen sind im Anschluss wieder herzlich in das italienische Restaurant „Leonardo“ direkt neben dem Haus der Kunst eingeladen, das in Verbindung mit einem Hauptgericht ein Glas Sekt oder ein alkoholfreies Getränk spendiert.

Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Solocellist Sebastian Hennemann; Foto: Tilmann Graner

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