Nordhausen
(psv) „25 Jahre freier Brocken – Grenzenloser Harz“, unter
diesem Titel steht eine Fotoausstellung des Bildjournalisten Hansjörg
Hörseljau, die ab Samstag, 5. Dezember 2015 im Grünen Salon
des stadthistorischen Museums FLOHBURG präsentiert wird. Die
Ausstellung, die bis zum 28. Februar 2016 zu sehen ist, zeigt
die ganze Bandbreite des Wandels der Region Harz: die Grenze, den
Mauerfall, die Brockenöffnung, die Liegenschaften der östlichen und
westlichen Geheimdienste, die Verwandlung der Natur vom Sperrgebiet
zum Nationalpark und den Brocken heute, als einem der wichtigsten
Tourismusziele im Harz.
Dargestellt
werden auch Zeitsprünge von der innerdeutschen Grenze vom nördlichen
Vorharz bis ins Eichsfeld. Die Gegenüberstellungen von historischen
und aktuellen Fotos und Bildern zeigen die Umschwünge. Ehemals
gesperrte Orte sind heute frei zugänglich und wichtige touristische
Attraktionen. Es ist die bisher umfangreichste und eindringlichste
Fotodokumentation zu den politischen
Umwälzungen und Veränderungsprozessen im Harz.
Die
Unerreichbarkeit des Brockens war, wie die Mauer in Berlin, ein
Symbol für die Teilung und 1989 für die Wiedervereinigung
Deutschlands. Mit dem Mauerfall und der Brockenöffnung rückte die
Region Harz endlich wieder ins öffentliche Interesse. Als einer
ihrer letzten
Stützpunkte in Deutschland verließen die russischen
Streitkräfte am 30. März 1994 den Brocken. Die ehemalige Grenze,
das Zusammenwachsen der ursprünglich getrennten Landesteile und der
Brocken haben in der fotografischen Arbeit von Hansjörg Hörseljau
eine zentrale Rolle. Seine Fotos sind ein
geschichtliches und kulturelles Gedächtnis.
Ergänzt
wird die Ausstellung durch den Bildband „Der Brocken – ein freier
Berg“.
Seit
Anfang der 80er Jahre arbeitet Hansjörg Hörseljau als
Fotojournalist. Seine Auftraggeber sind u. a. Magazine wie DER
SPIEGEL, FOCUS und DIE ZEIT. Daneben widmet sich der Fotograf
eigenen Langzeitprojekten.
Fotos:
Hansjörg
Hörseljau
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen