Samstag, 28. November 2015

Flüchtlingskrise: Innenpolitiker der Unionsfraktionen verabschieden Berliner Erklärung

Absage an multikulturelle Gesellschaft - Integrationsfähigkeit gewährleisten

Erfurt - Die Innenpolitiker von CDU und CSU wollen die Zuwanderung auf ein Maß begrenzen, "das die gesellschaftliche Akzeptanz nicht übersteigt und die Integrationsfähigkeit dieses Landes auch langfristig gewährleistet". So heißt es in der "Berliner Erklärung", die die Konferenz der innenpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen heute in Berlin beschlossen hat. "Nach den Terroranschlägen von Paris verdeutlichen wir mit dieser Erklärung, dass Freiheit und Sicherheit unserer Bürger der entscheidende Maßstab der Politik sein müssen", sagte der innenpolitische Sprecher der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Fiedler. An der Konferenz nahmen unter anderem Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Inneren, Günter Krings, teil.


Die Innenpolitiker verlangen ein konsequentes Vorgehen gegen Zuwanderer, die den freiheitlichen Staat und die deutsche Rechtsordnung bekämpfen. Ihnen müsse man mit "aller Härte und Schärfe begegnen", heißt es in der Berliner Erklärung. Schutzsuchende, die straffällig geworden sind, sollen einfacher als bisher abgeschoben werden können. Wie Fiedler verdeutlichte, reicht der Konferenz eine bloß passiv-duldende Haltung zur deutschen Leitkultur nicht aus. "Wir erwarten von den hier lebenden Zuwanderern, sich die Grundlagen und Werte unseres Staates und seiner freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu eigen zu machen", heißt es in dem Beschluss.

Nach den Worten des Thüringer Innenpolitikers geht es dabei nicht um unverbindlich-abstrakte, sondern konkrete Forderungen an anerkannte Flüchtlinge. "Wer statt des Grundgesetzes nur die Scharia anerkennt, kann nicht in Deutschland bleiben", bringt er die Erwartung auf den Punkt. In Deutschland ist laut Berliner Erklärung nur Platz für einen Islam, "der die aus der christlich-jüdischen Tradition und dem christlichen Menschenbild sowie der Aufklärung abgeleiteten Werte unserer Gesellschaft" anerkennt. Für die Innenexperten der Unionsfraktionen ist die Utopie der multikulturellen Gesellschaft gescheitert. "Integration kann nur auf der Basis einer verbindlichen Leitkultur gelingen, die am Ende von jedem verinnerlicht werden muss, der bleiben darf und will", sagte Fiedler.

Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher

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