Samstag, 9. August 2014

Unausgewogene Kommunalpolitik!?

Wenn ich in den Zeitungen die Mitteilungen aus der Nordhäuser Kommunalpolitik lese, bekomme ich den Eindruck, dass da eine Menge schief läuft. Ich beziehe mich dabei bewusst auf das, was die Zeitungen darüber schreiben, obwohl man in meinem Blog ja auch einiges davon lesen könnte. Der Unterschied ist allerdings gravierend: ich schreibe und halte fest, was mir als Blogger zugeht, ich bin weder ein Redakteur, noch erhebe ich den Anspruch, eine Zeitung zu sein, die als solche gelesen werden will. Wie etwa die „Thüringer Allgemeine“ oder die Internetzeitung. Und die demzufolge eigentlich die Aufgabe haben, zu recherchieren, Hintergründe aufzuhellen und Zusammenhänge zu ermitteln. Um über diese sachlich und möglichst objektiv zu berichten. Eigentlich müssten doch Redakteure der Zeitungen – sofern sie überhaupt welche haben – „investigativen“ Journalismus betreiben. Der – so definiert es (angelehnt) Wikipedia - (von lateinisch investigare ‚aufspüren‘, ‚genauestens untersuchen‘) eine bestimmte Form des Journalismus bezeichnet. Der Veröffentlichung von journalistischen Beiträgen geht dabei eine langwierige, genaue und umfassende Recherche voraus. Themen sind meistens als problematisch empfundene Verhältnisse aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft. Soweit, so gut.

Offenbar aber bereitet heutzutage schon zeitlich die „langwierige, genaue und umfassende“ Recherche Probleme, deshalb belässt man es bei „Livetickern“, oder kündigt (mit Bild) an, wo man demnächst sein wird, um die Sorgen und Nöte der dortigen Bürger zu erfahren. Und freut sich darüber hinaus über Pressemitteilungen, Bürgerreporter und sonst engagierte Leute, die Berichte und Leserbriefe über jedwede Vorgänge liefern. Und belässt es im wesentlichen dabei. Zumindest im lokalen Bereich. Und der Leser oder Internet-Nutzer gibt sich scheinbar damit zufrieden

Und so also lese ich in diesem Bereich auch Mitteilungen von Politikern unterschiedlicher politischer Zugehörigkeit, die mir den Eindruck vermitteln, dass in der Kommunalpolitik einiges schief läuft (Beispiele sind den Zeitungen zu entnehmen). Gibt es danach eine Allianz zwischen CDU und LINKEN im Stadtrat? Wenn ja, richtet sich diese gegen die SPD oder wird die „lediglich“ nicht berücksichtigt? Mir ist auch nicht klar, aus welch sachlichen Gründen die LINKE einen völligen Neuling in der fraktionellen Arbeit als ehrenamtlichen Beigeordneten nominierte und mit Hilfe der CDU-Stimmen auch tatsächlich und gegen den erfahrenen SPD Mann Dr. Schönfelder „durchbringt“. Um nicht missverstanden zu werden: ich schätze Peter Uhley sehr, aber einige Erfahrungen im praktischen Politikbetrieb sollte man ja schon mitbringen, um Beigeordneter zu werden. Ein „Liveticker“ sagt mir dazu jedenfalls auch nichts. Und so gibt es in der Kommunalpolitik einiges an Ungereimtheiten, das sich bis ins Rathaus fortsetzt. Dessen Zusammenhänge und Hintergründe der „investigativen“ Recherche bedürfte, aber - aus welchen Gründen auch immer, - der Mutmaßung und Spekulation des interessierten Bürgers überlassen bleibt. So er sich auf dieses Feld begibt.


Immerhin: Andreas Wieninger wenigstens ist offensichtlich um Aufhellung und Klärung bemüht. Und versucht gleichzeitig noch mit seiner Kompetenz z.B. in Sachen Bahn Sacharbeit zu leisten. Selbst für die doch wesentliche Problematik des Schienenverkehrs zwischen Nordhausen und Erfurt – auf die Wieninger hinweist - finde ich in den Zeitungen bisher kein Wort. Für sie existieren offenbar nur die Straßenverhältnisse. Und der Autoverkehr darauf. 

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