Wenn ich in den Zeitungen die
Mitteilungen aus der Nordhäuser Kommunalpolitik lese, bekomme ich
den Eindruck, dass da eine Menge schief läuft. Ich beziehe mich
dabei bewusst auf das, was die Zeitungen darüber schreiben, obwohl
man in meinem Blog ja auch einiges davon lesen könnte. Der
Unterschied ist allerdings gravierend: ich schreibe und halte fest,
was mir als Blogger zugeht, ich bin weder ein Redakteur, noch erhebe
ich den Anspruch, eine Zeitung zu sein, die als solche gelesen werden
will. Wie etwa die „Thüringer Allgemeine“ oder die
Internetzeitung. Und die demzufolge eigentlich die Aufgabe haben, zu
recherchieren, Hintergründe aufzuhellen und Zusammenhänge zu
ermitteln. Um über diese sachlich und möglichst objektiv zu
berichten. Eigentlich müssten doch Redakteure der Zeitungen –
sofern sie überhaupt welche haben – „investigativen“
Journalismus betreiben. Der – so definiert es (angelehnt) Wikipedia
- (von lateinisch investigare
‚aufspüren‘, ‚genauestens untersuchen‘) eine bestimmte Form
des Journalismus bezeichnet. Der Veröffentlichung von
journalistischen Beiträgen geht dabei eine langwierige, genaue und
umfassende Recherche voraus. Themen sind meistens als problematisch
empfundene Verhältnisse aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft.
Soweit, so gut.
Offenbar aber
bereitet heutzutage schon zeitlich die „langwierige, genaue und
umfassende“ Recherche Probleme, deshalb belässt man es bei
„Livetickern“, oder kündigt (mit Bild) an, wo man demnächst
sein wird, um die Sorgen und Nöte der dortigen Bürger zu erfahren.
Und freut sich darüber hinaus über Pressemitteilungen,
Bürgerreporter und sonst engagierte Leute, die Berichte und
Leserbriefe über jedwede Vorgänge liefern. Und belässt es im
wesentlichen dabei. Zumindest im lokalen Bereich. Und der Leser oder
Internet-Nutzer gibt sich scheinbar damit zufrieden
Und so also lese ich
in diesem Bereich auch Mitteilungen von Politikern unterschiedlicher
politischer Zugehörigkeit, die mir den Eindruck vermitteln, dass in
der Kommunalpolitik einiges schief läuft (Beispiele sind den
Zeitungen zu entnehmen). Gibt es danach eine Allianz zwischen CDU und
LINKEN im Stadtrat? Wenn ja, richtet sich diese gegen die SPD oder
wird die „lediglich“ nicht berücksichtigt? Mir ist auch nicht
klar, aus welch sachlichen Gründen die LINKE einen völligen Neuling
in der fraktionellen Arbeit als ehrenamtlichen Beigeordneten
nominierte und mit Hilfe der CDU-Stimmen auch tatsächlich und gegen
den erfahrenen SPD Mann Dr. Schönfelder „durchbringt“. Um nicht
missverstanden zu werden: ich schätze Peter Uhley sehr, aber einige
Erfahrungen im praktischen Politikbetrieb sollte man ja schon
mitbringen, um Beigeordneter zu werden. Ein „Liveticker“ sagt mir
dazu jedenfalls auch nichts. Und so gibt es in der Kommunalpolitik
einiges an Ungereimtheiten, das sich bis ins Rathaus fortsetzt.
Dessen Zusammenhänge und Hintergründe der „investigativen“
Recherche bedürfte, aber - aus welchen Gründen auch immer, - der
Mutmaßung und Spekulation des interessierten Bürgers überlassen
bleibt. So er sich auf dieses Feld begibt.
Immerhin: Andreas
Wieninger wenigstens ist offensichtlich um Aufhellung und Klärung
bemüht. Und versucht gleichzeitig noch mit seiner Kompetenz z.B. in
Sachen Bahn Sacharbeit zu leisten. Selbst für die doch wesentliche
Problematik des Schienenverkehrs zwischen Nordhausen und Erfurt –
auf die Wieninger hinweist - finde ich in den Zeitungen bisher kein
Wort. Für sie existieren offenbar nur die Straßenverhältnisse. Und
der Autoverkehr darauf.
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