In dieser Woche habe ich einige Einträge dem Wandern im Harz
gewidmet, insbesondere meinen eigenen Touren durch das
Naherholungsgebiet um Nordhausen . Den Anstoß dazu muss ich nicht
erneut betonen, das habe ich bei diesen Einträgen genügend oft
getan.
Ich kenne dieses Gebiet seit vielen Jahren, und bin allen
BegleiterInnen dankbar, die mich damals mit dieser Gegend bekannt
machten, die ich seitdem kreuz und quer durchwanderte. Dass ich
trotzdem noch Kennenlern-Bedarf habe, liegt in der Natur dieser
Landschaft. Und auch meiner abnehmenden Beweglichkeit.
Bei der Art meiner Streifzüge habe ich mich immer über die durch
den Harzklub erstellten und betreuten Wegmarkierungen gefreut, die
mir und allen Wanderern sicher den Weg weisen. Wobei ich mich anfangs
erst daran gewöhnen musste, dass auf diesen Tafeln die Entfernungen
in Kilometern angegeben sind, während sie etwa in Bayern nach der
Zeit angegeben werden, die man für die jeweilige Wegstrecke
benötigt.
Nun bleibt mir vor der weiteren Darstellung zu versichern, dass
ich an dem anerkennenswerten Engagement des
Harzklubs bei der
Ausschilderung der Wanderwege keine grundsätzliche Kritik üben will
und auch nicht könnte. Ganz im Gegenteil, mein Beitrag soll dieses
Engagement in keiner Weise relativieren, wohl aber soll es auf
Sorgfaltsmängel hinweisen, die zumindest zukünftig vermeidbar sind.
Meine gestrige Wanderung, über die ich berichtete, führte von
der „Guten Hoffnung“ durch die Gumpe, am Schullandheim Harzrigi
vorbei nach Harzrigi. Von dort nach Rüdigsdorf, durch die
Rüdigsdorfer Schweiz zur Antiquareiche und über den
Heidelbergblick und den Wiesenweg zurück nach Nord.
Auf diesem Weg fiel mir in der Gumpe ein neues Hinweisschild des
Harzklubs auf, auf dem die Entfernung zum „Landschulheim“ mit 1,0
Kilometer, nach Petersdorf mit 2,0 Kilometern und Rüdigsdorf mit 4,0
Kilometern angegeben ist. Demgegenüber sollen es nach Nordhausen 2,0
Kilometer sein.
Nachdem ich nach einem Kilometer das Schullandheim erreicht hatte,
traf ich auf eine ebenfalls neu installierte Hinweistafel. Nun waren
es nach Petersdorf 1,0 Kilometer, nach Rüdigsdorf aber 5,0
Kilometer. Der Weg führte mich also weiter nach Harzrigi. Nun waren
es nach einer weiteren Wegetafel nach Rüdigsdorf erneut 4,0
Kilometer, während ich mich nach dieser Tafel lediglich 1,0
Kilometer von Nordhausen entfernt hatte. Damit nicht genug, betrug
die Entfernung nach weiteren 1,5 Kilometer Wandern noch 2,5
Kilometern nach Rüdigsdorf, während es nach Nordhausen aber
plötzlich 4,0 Kilometer waren. Diese vielleicht für einen Leser
etwas verwirrend anmutenden Entfernungsangaben sind jedenfalls
geeignet, einen Wanderer zu verunsichern, soweit er nach
Entfernungsangaben wandert.
Diese Ungereimtheiten wären mir vielleicht gar nicht aufgefallen,
wenn es diese neu dazugekommenen Tafeln nicht gegeben hätte, die
meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich sehe es allerdings nicht als
meine Aufgabe an, sie als Anlass zu nehmen, nun mit besonderer
Aufmerksamkeit die Hinweistafeln nach der Richtigkeit der angegebenen
Entfernungen zu prüfen. Das sollte eigentlich Sache der Wegwarte
sein. Gäbe es hier einen funktionierenden und florierenden
Tourismus, könnte das von Bedeutung sein. Ich jedenfalls lege auf
die Entfernungsangaben weniger Wert, mir geht es mehr um meine
Beweglichkeit, die ich mir erhalten will, solange mir das möglich
ist.
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