Sparbüchse in Form einer weiblichen Brust
Nordhausen (psv) Exponats des Monats im Museum Tabakspeicher ist derzeit eine ganz besondere Sparbüchse.
Sogenannte
Brustsparbüchsen waren im 14. und 15. Jahrhundert in vielen Teilen
Deutschlands in Gebrauch.
Die hier im Tabakspeicher ausgestellte Sparbüchse in Form einer
weiblichen Brust, fand man in den 1950iger Jahren bei Ausgrabungen in
der Nordhäuser Rautenstraße. Sie gehörte einer schwangeren Frau. Ihre
Verwandten und Freunde spendeten Münzgeld für den neuen
Erdenbürger. Bei dessen Geburt, Taufe oder Namenstag wurde die Spardose
geopfert und vom gesparten Geld dem Kind etwas gekauft bzw. seine
Erziehung davon bestritten.
Als
das Münzgeld entstand, dauerte es gar nicht lange und man begann Geld
zu sammeln. Bevorzugtes Objekt
zum Horten von Münzgeld war die Sparbüchse oder Spardose. Bestanden die
ersten Spargefäße im Römischen Reich und auch im Mittelalter vorwiegend
aus Ton, kamen später Materialien wie Eisen, Holz, Keramik und
Edelmetalle hinzu. Auch die Formen der Spardosen
wandelten sich im Laufe der Zeit. Truhen, Fässer, Kästen und
Tiergestalten waren bevorzugte Vorlagen für diese Behältnisse.
Die Brustsparbüchse kann auch ab dem 4. September 2014 als Exponat in der neuen Sonderausstellung „Womit
bezahlte der Nordhäuser? Geld im Laufe der Zeit“ bewundert werden.
(Foto: Tabakspeicher)
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