Mittwoch, 13. August 2014

Park Hohenrode mutiert zu einer Erfolgsgeschichte

Wer erstmals den Park Hohenrode besucht und dabei die Innenräume der Villa besichtigt, mag nüchtern feststellen, dass vieles recht trostlos wirkt. Wer hingegen seit Beginn der Sanierungskampagne die Gelegenheiten der Besichtigungen wahrnahm oder gar an den
Sanierungsmaßnahmen mitwirkt – ehrenamtlich vornehmlich – dürfte von Mal zu Mal beeindruckter sein über das, was sich dort tut. Und das trifft gleichermaßen auf Alles zu, was sich rings um diesen einstigen Villentorso durch fleißige Hände bildet. Augenfällige Beispiele sind dabei die Mauersanierung oder -sicherung beidseitig der Zufahrt zur Villa und ebenso der Treppenaufgang vom Beethovenring zum Park, der offensichtlich grundhaft erneuert wird. Die ausführenden Firmen empfehlen sich dabei durch ihre Firmenschilder.

Anlässlich des kürzlich stattgefundenen Parkfestes hatte die Initiatorin dieser zunehmenden Erfolgsgeschichte und Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode, Gisela Hartmann, angeregt, zur Eröffnung dieses Festes ein Picknick mittels mitgebrachter Korbverpflegung zu veranstalten. Das Echo hielt sich in Grenzen, man scheint diese Art Ausflüge ins Grüne mit Picknickkorb nicht zu kennen, wie sie etwa in Süd- oder Westdeutschland üblich sind. Zumindest zögert man. Oder missversteht das ganze?

Die „Thüringer Allgemeine“ berichtete im März (04.03.14) in ihrem Lokalteil vom Besuch des Dr. Martin Baumann im Park Hohenrode. Der Mann ist vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Erfurt und zuständig für die denkmalgeschützten Parkanlagen im Freistaat Thüringen. Beeindruckt zeigte er sich nach dem Bericht beim Rundgang durch den 10 ha großen Park von der Grottenanlage am Nordhang des Parks (Zitat): „Es ist die schönste und größte dieser Art in einem Park weit über Thüringen hinaus" ((Ende des Zitats). Allerdings, heißt es weiter, ist sie äußerst sanierungsbedürftig. Sie war völlig überwuchert. Mit dem Freischneiden ist ein Anfang gemacht.


Ich sah mir heute diese Grottenanlage an. Und war nicht beeindruckt, sondern entsetzt. Sie ist nicht „überwuchert“, sie ist so etwas von verwahrlost, dass ich einfach fassungslos war. Und wenn sie im März noch als „schönste und größte“ dieser Art galt, dann bleibt mir nur zu überlegen, wer sie seitdem in diesen Zustand (ver-)kommen ließ. So schön dieser Park inzwischen gestaltet wurde, scheint er an manchen Stellen seiner Grenzen umso mehr der Verwahrlosung preisgegeben. Es wird noch viel Arbeit und Aufmerksamkeit nötig sein, um diesen Park auch an seiner nördlichen Grenze zu einem Schmuckstück werden zu lassen. Auch die Villa schien ja mal hoffnungslos dem Verfall nahe!?

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