Wer erstmals den Park Hohenrode besucht
und dabei die Innenräume der Villa besichtigt, mag nüchtern
feststellen, dass vieles recht trostlos wirkt. Wer hingegen seit
Beginn der Sanierungskampagne die Gelegenheiten der Besichtigungen
wahrnahm oder gar an den
Sanierungsmaßnahmen mitwirkt –
ehrenamtlich vornehmlich – dürfte von Mal zu Mal beeindruckter
sein über das, was sich dort tut. Und das trifft gleichermaßen auf
Alles zu, was sich rings um diesen einstigen Villentorso durch
fleißige Hände bildet. Augenfällige Beispiele sind dabei die
Mauersanierung oder -sicherung beidseitig der Zufahrt zur Villa und
ebenso der Treppenaufgang vom Beethovenring zum Park, der
offensichtlich grundhaft erneuert wird. Die ausführenden Firmen
empfehlen sich dabei durch ihre Firmenschilder.
Anlässlich des kürzlich
stattgefundenen Parkfestes hatte die Initiatorin dieser zunehmenden
Erfolgsgeschichte und Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode,
Gisela Hartmann, angeregt, zur Eröffnung dieses Festes ein Picknick
mittels mitgebrachter Korbverpflegung zu veranstalten. Das Echo hielt
sich in Grenzen, man scheint diese Art Ausflüge ins Grüne mit
Picknickkorb nicht zu kennen, wie sie etwa in Süd- oder
Westdeutschland üblich sind. Zumindest zögert man. Oder
missversteht das ganze?
Die „Thüringer Allgemeine“
berichtete im März (04.03.14) in ihrem Lokalteil vom Besuch des Dr.
Martin Baumann im Park Hohenrode. Der Mann ist vom Landesamt für
Denkmalpflege und Archäologie in Erfurt und zuständig für die
denkmalgeschützten Parkanlagen im Freistaat Thüringen. Beeindruckt
zeigte er sich nach dem Bericht beim Rundgang durch den 10 ha großen
Park von der Grottenanlage am Nordhang des Parks (Zitat): „Es ist
die schönste und größte dieser Art in einem Park weit über
Thüringen hinaus" ((Ende des Zitats). Allerdings, heißt es
weiter, ist sie äußerst sanierungsbedürftig. Sie war völlig
überwuchert. Mit dem Freischneiden ist ein Anfang gemacht.
Ich sah mir heute diese Grottenanlage
an. Und war nicht beeindruckt, sondern entsetzt. Sie ist nicht
„überwuchert“, sie ist so etwas von verwahrlost, dass ich
einfach fassungslos war. Und wenn sie im März noch als „schönste
und größte“ dieser Art galt, dann bleibt mir nur zu überlegen,
wer sie seitdem in diesen Zustand (ver-)kommen ließ. So schön
dieser Park inzwischen gestaltet wurde, scheint er an manchen Stellen
seiner Grenzen umso mehr der Verwahrlosung preisgegeben. Es wird noch
viel Arbeit und Aufmerksamkeit nötig sein, um diesen Park auch an
seiner nördlichen Grenze zu einem Schmuckstück werden zu lassen.
Auch die Villa schien ja mal hoffnungslos dem Verfall nahe!?
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