Berlin, 27. August 2014. Anlässlich der Vorstellung der Gesamtevaluation
familien- und ehebezogener Leistungen erklärt Arbeitgeberpräsident
Kramer:
Die Gesamtevaluation bestätigt, dass Familienpolitik in Deutschland noch
stärker auf das Miteinander von Familie und Beruf ausgerichtet werden
muss. Ich appelliere an Bund und Länder, die Empfehlungen der
Forschungsinstitute aufzugreifen und umzusetzen.
Familie und Beruf müssen besser in Einklang gebracht werden können, weil
dies auch alle anderen familienpolitischen Ziele unterstützt. Den
Unternehmen ist es wichtig, dass Eltern ermöglicht wird, Familie und
Beruf unter einen Hut zu bekommen. Dazu ist vor allem der weitere Ausbau
von ausreichenden und hochwertigen Angeboten an Ganztagskinderbetreuung
und Ganztagsschulen notwendig.
Bessere Rahmenbedingungen sind auch eine wesentliche Voraussetzung, um
Frauen, die dies wünschen, eine Vollzeitbeschäftigung oder eine
vollzeitnahe Tätigkeit zu ermöglichen und den Frauenanteil in
Führungspositionen zu erhöhen.
Obwohl es in Deutschland rund 160 ehe- und familienbezogene Leistungen
gibt und jährlich mehr als 200 Milliarden Euro dafür ausgegeben werden,
liegen wir mit Blick auf die Geburtenrate und das Arbeitszeitvolumen von
Frauen längst nicht an der europäischen Spitze. Nicht noch mehr
Maßnahmen und noch mehr Ausgaben sollten das Ziel sein, sondern eine
stringente, widerspruchsfreie Ausrichtung der ehe- und familienbezogenen
Leistungen, so wie es in der Gesamtevaluation empfohlen wird.
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