Vor einigen Tagen las man
u.a. in der „Nordhäuser Allgemeine“ vom Treffen eines unlängst
gegründeten „City-Management“ mit Oberbürgermeister Dr. Klaus
Zeh und der Beigeordneten Hannelore Haase im Nordhäuser Rathaus.
Dabei äußerte der Center-Manager der Südharz Galerie, Wolfgang
Linz „mit einem Augenzwinkern“, „Nordhausen hat einen starken
Einzelhandel und inzwischen eine beeindruckende Markenvielfalt.
Theoretisch könnten die Nordhäuser ihren Bedarf im mittleren
Segment komplett in der Stadt abdecken.“
Nun bezweifle ich als Leser
dieser Mitteilung nicht die Aussage des Südharzgalerie-Managers, und
kann auch nicht beurteilen, ob es einer solchen Versicherung bedarf,
um die Nordhäuser Konsumenten auf die Möglichkeit umfassender
Bedarfsdeckung hinzuweisen. Für die Bedeutung des Treffens im
Nordhäuser Rathaus dürfte es eine Beiläufigkeit gewesen sein.
Wesentlichere Bedeutung kommt
da schon der Aussage des Managers der „Echte Nordhäuser
Marktpassage“, Torsten Pietsch zu, der zur Gründung dieses
„City-Management“ feststellt: „Es war klar: Im
Nordhäuser Einzelhandel soll es kein Gegeneinander der Wettbewerber
geben, sondern ein konzertiertes Miteinander. Das ist für die
Händler gut und das ist von Vorteil für die Stadt, weil es
insbesondere bei der Vermarktung Nordhausens als Einkaufsstadt Kräfte
bündelt, weil man Ideen und Budgets zusammenführt“, so Pietzsch.
Und diese Ein-oder Absicht
war dann auch im Frühjahr die Geburtsstunde des `City.Managements´,
dem Zusammenschluss des Nordhäuser Einzelhandels“, sagte Torsten
Pietzsch, offenbar kurz nach Eröffnung der von ihm geleiteten
Marktpassage.
Als dessen Antwort sein
Kollege aus der Südharzgalerie einen Autobus der Stadtwerke mit
einer Werbung versehen ließ, wonach die Südharzgalerie das „Erste
Nordhäuser Shoppingcenter“ sei (TA vom 25.03.14). Das klang
damals eigentlich nicht nach einem Miteinander.
Nun also gibt es dieses
„konzentrierte Miteinander“, in Form diese „City-Center“, Zu
dem auch der Nordhäuser Gewerbeverein gehört, der bekanntlich die
Interessen des sonstigen Einzelhandels vertritt. Der sich bisher
allerdings recht zurückhaltend äußert über die Wirkung vor allem
des Marktkauf-Centers. Das kann, muss sich aber nicht unbedingt in
der weiteren Entwicklung ändern.
Nun kann ich mich abseits der
Berichterstattung in der Presse, aber als interessierter Beobachter
des Geschehens des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei diesem
„City-Management“ nicht so sehr um ein „konzentriertes
Miteinander“ des Nordhäuser Einzelhandels handelt, als vielmehr um
eine Allianz, dominiert von den beiden Einkaufscentren gegen das
Hinzukommen möglicher weiterer Centren. Und wer die Szene kennt
weiß, dass es da noch besonders einen Interessenten gibt, der
durchaus in der Lage wäre, diese ganze Szenerie vor neue
„Herausforderungen“ zu stellen. Ich will hier nicht spekulieren –
das tun andere in weit, weit größeren Umfängen - nur wird es
interessant sein, die Entwicklung in den kommenden Jahren zu
beobachten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen