Historische Reichsstadtfahnen zurück im Museum Flohburg
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Nordhausen (psv) Heute wurden im Beisein des
Oberbürgermeisters Kai Buchmann, des Nordhäuser Ehrenbürgers Andreas
Lesser und des Geschichts- und Altertumsvereins die beiden restaurierten
historischen Reichsstadtfahnen von 1742 und 1763
an das Museum Flohburg übergeben. Dies ist zugleich Startschuss für die
erste Ausstellung in einem Zyklus „Reichsstadt ist...“ zu 800 Jahre
Reichsstadt Nordhausen.
„Mit den restaurierten Fahnen erhalten wir wichtige
historische und museale Erinnerungsstücke unserer Stadtgeschichte
zurück. Dafür danke ich im Namen unserer Stadt für das bürgerschaftliche
Engagement, der sich in der Spendenaktion von
Thüringer Allgemeinen und dem Geschichts- und Altertumsverein zum
Ausdruck gebracht hat sowie natürlich der Lesser-Stiftung für die
umfangreiche Unterstützung,“ so Oberbürgermeister Kai Buchmann.
Die Thüringer Allgemeine hatte im Frühjahr 2018 den
Spendenaufruf zum Erhalt und Restauration der historischen Fahnen
begleitet und im gleichen Jahr konnte die Spendensumme von 5.340 Euro
symbolisch seitens des Geschichtsvereins an die
Stadt übergeben werden. „Mit diesem Geld wurden die größere Fahne
restauriert. Die insgesamt 8.000 Euro dafür wurden durch städtischer
Haushaltsmittel ergänzt. Die Finanzierung der Restaurierung der zweiten
kleineren Stadtfahne wurde komplett durch die Lesser-Stiftung
übernommen,“ ergänzt Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen Museen
Nordhausen. Seit Januar 2019 wurden die beiden historischen
Reichsstadtfahnen von einer Dresdner Restauratorin überarbeitet.
Die Ausstellungsreihe „800 Jahre Reichsstadt“
erinnert an die Erhebung Nordhausens zu einer Stadt der deutschen Könige
und Kaiser zwischen 1220 und 1223. Zum Auftakt der Reihe wird ab 12.
Juli 2020 das Thema „Herrschaftszeichen und Recht“
beleuchtet.
Wie wurde königliche Herrschaft in der Reichsstadt
Nordhausen ausgeübt und von den einfachen Menschen wahrgenommen? Welche
Symbole, Gegenstände und Wahrzeichen waren in vormodernen Zeiten mit der
Macht von Adligen und Königen, manchmal
aber auch einfachen Bürgern über Land und Leute verknüpft? Und wie
wirkten sich derartige Verknüpfungen auf den Alltag und die
Rechtsprechung in der Stadt Nordhausen aus?
Eben solchen Fragen geht die Ausstellung nach. In
der Präsentation spielen spannende historische Objekte (beispielsweise
Waffen, Fahnen oder Rechtsbücher) ebenso eine Rolle, wie einige aus dem
Alltag bekannte Bestandteile des Stadtbildes.
Außerdem wird veranschaulicht, wie sich die Nordhäuser Bürgerschaft in
ihrer reichsstädtischen Geschichte (1220 – 1803) organisierte. Dabei
geht es unter anderem um die grundlegende Frage, inwieweit sich die
Bürger der Reichsstadt Nordhausen trotz ihrer Bindung
an die Autoritäten der Könige und Kaiser tatsächlich eigenständig
verwalteten.
Foto:
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Große Fahne von 1742: Oberbürgermeister Kai
Buchmann, Paul Lauerwald, Hans-Joachim Grönke, Gert-Dietrich Reuter,
alle Geschichtsverein
Kleine Fahne 1763: Andreas Lesser, Oberbürgermeister Kai Buchmann, Susanne Hinsching, Museumsleiterin
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©Stadtverwaltung Nordhausen
©Stadtverwaltung Nordhausen
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