Arbeitsmarkt
in Nordthüringen:
Arbeitslosigkeit
im Juli konstant
Ende
Juli waren 9.224 Personen ohne Arbeit. Die Zahl der Arbeitslosen lag
im Nordhäuser Agenturbezirk damit auf dem Niveau des Vormonats.
Gegenüber Juli 2019 stieg die Arbeitslosigkeit an.
„Die
Arbeitslosigkeit ist gegenüber Juni konstant geblieben. Die
Arbeitslosenquote liegt seit drei Monaten unverändert bei 6,9
Prozent“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für
Arbeit Nordhausen, Karsten Froböse, bei der Vorstellung der
Arbeitsmarktzahlen im Kyffhäuserkreis. „Die Folgen von Corona sind
aber deutlich sichtbar. Wir haben siebzehn Prozent mehr Arbeitslose
zum Vorjahr.“ In Thüringen betrage der Anstieg sogar 21 Prozent im
Durchschnitt. Allerdings liege die Quote im Landesschnitt mit 6,3
Prozent niedriger als in Nordthüringen.
Männer
sind vom Anstieg der Arbeitslosigkeit stärker betroffen als Frauen.
Um rund 21 Prozent lag die Arbeitslosigkeit bei den Männern über
dem Vorjahresmonat. Der Zuwachs bei den Frauen fiel mit 12 Prozent
hingegen deutlich geringer aus.
Viele
Unternehmen hätten in den letzten Wochen, was Einstellungen angeht,
zurückhaltend reagiert. Auf das gesamte Jahr betrachtet, liege der
Zugang an Stellen um fast ein Drittel unter dem Vorjahr, so Froböse.
Allmählich ziehe jetzt die Nachfrage wieder an. 362 Stellen wurden
im Juli gemeldet. Das waren fast 200 mehr als im Juni. Insbesondere
in gewerblich-technischen Bereichen, wie in der Metallbearbeitung,
aber auch im Baugewerbe sei der Personalbedarf gestiegen.
Kurzarbeit
spielt bedeutende Rolle
Die
Förderung durch Kurzarbeit unterstütze noch immer viele Unternehmen
während der Pandemie, unterstreicht Karsten Froböse. Kurzarbeit und
staatliche Maßnahmen sichern nach wie vor vielen Menschen den
Arbeitsplatz. Von März bis Juni
sind rund 3.230 Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen, im Juli waren es
nur noch 22. In einer ersten Hochrechnung wird in diesem Monat die
tatsächlich geleistete Kurzarbeit für den Monat März ausgewiesen.
Danach sind in den drei Landkreisen rund 1.200 Betriebe mit 7.200
Arbeitnehmern abgerechnet worden.
Der
Blick in die Landkreise
Im
Kyffhäuserkreis ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Juni
leicht zurück. 3.145 Menschen waren ohne Arbeit. Das sind fast 30
weniger als vier Wochen zuvor. Der Anstieg zum Vorjahr um 8,4 Prozent
fiel mit Blick auf die drei Landkreisen am geringsten aus. Auch im
Thüringenvergleich habe der Landkreis neben dem Altenburger Land den
niedrigsten Zuwachs. Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 8,4
Prozent, -0,1 Prozentpunkte zum Vormonat. Im Vorjahr betrug die Quote
7,7 Prozent.
Im
Landkreis Eichsfeld ging die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr um über
zwanzig Prozent nach oben. 2.543 Jobsuchende wurden registriert, etwa
so viel wie im Juni. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert zum
Vormonat bei 4,7 Prozent. Die Quote des Vorjahres betrug 3,9 Prozent.
3.536
Menschen waren im Landkreis Nordhausen im letzten Monat arbeitslos,
rund 50 mehr als im Vormonat. Zum Vorjahr ging die Zahl um 23 Prozent
(+ 652) nach oben. Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 8,4 Prozent.
Im Vorjahresmonat betrug sie noch 6,8 Prozent.
Noch
kein Ausbildungsplatz? Arbeitsagentur ruft zur Ausbildungsbörse auf
Knapp
300 Schüler waren Mitte Juli noch ohne Ausbildungsvertrag. „Es
gibt Unternehmen, die den jungen Leuten noch eine Chance bieten
wollen. Deshalb werden Ausbildungsbörsen in allen drei Landkreisen
angeboten“, erläutert der Agenturchef.
Gemeinsam
engagieren sich hier die Kreishandwerkerschaften, die IHK, Vertretern
des Landkreises und die Agentur für Arbeit. Die erste Börse findet
in Bad Frankenhausen am 05.
August statt.
Von 09 -13 Uhr gibt es in der Mensa des Kyffhäusergymnasiums noch
zahlreiche freie Ausbildungsstellen von unterschiedlichen
Ausbildungsbetrieben. Dazu sind bereits Bewerber ohne
Ausbildungsplatz eingeladen. Wer außerdem noch vorbeischauen möchte,
sollte sich unter 03631 650650 anmelden. Dies ist aufgrund
bestehender Hygienemaßnahmen erforderlich.
In
Nordhausen (Parkplatz Uferstraße 2) wird die Ausbildungsbörse am
12.
August
und in Leinefelde (Rathaus Wasserturm) am 19.
August
durchgeführt. “Junge Leute sollten auf den Zug aufspringen, bevor
er für 2020 abgefahren ist“, so Froböse.
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