Montag, 27. Juli 2020

Ehrenamtsstiftung wartet noch immer auf 500.000 Euro-Hilfspaket für Vereine

Meißner: „Hochgradig peinlicher Vorgang“

Erfurt – „Wenn die Ministerin Werner nicht endlich ein Machtwort im eigenen Haus spricht, riskiert sie das Sterben von zahlreichen kleinen Vereinen in Thüringen.“ Mit diesen Worten hat die CDU-Sozialpolitikerin Beate Meißner die noch immer nicht erfolgte Auszahlung von 500.000 Euro Soforthilfen aus dem sogenannten Mantelgesetz an die Thüringer Ehrenamtsstiftung kritisiert. „Offenbar kann in diesem Ministerium jeder alles machen – nur nicht das, was die Ministerin mehrfach zugesagt hat. Der stiefmütterliche Umgang mit der Ehrenamtsstiftung hat jedenfalls System“, zeigte sich Meißner empört.

Die Überbrückungs- und Soforthilfen für das Ehrenamt in gemeinnützigen Vereinen, die über die Stiftung ausgezahlt werden sollen, wurden bereits am 5. Juni vom Thüringer Landtag beschlossen und haben seit Ende Juni Gesetzeskraft. In den Verhandlungen mit der rot-rot-grünen Minderheitskoalition zum sogenannten Mantelgesetz, zur Linderung der Folgen der Corona-Krise, hatte sich die CDU-Fraktion mit einer entsprechenden Forderung durchgesetzt. „Dass die 500.000 Euro fast zwei Monate nach dem Beschluss noch immer nicht bei der Ehrenamtsstiftung, geschweige denn bei den Vereinen sind, ist ein hochgradig peinlicher Vorgang. Die Vereine laufen Sturm. Sie brauchen das Geld”, machte Meißner deutlich.

Felix Voigt
Pressesprecher

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