Schard: „Thüringen muss Antrag zur Strafverschärfung bei Missbrauchsdelikten an Kindern im Bundesrat zustimmen“
Morgen befasst sich der Bundesrat mit einem
Entschließungsantrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur weiteren
Verbesserung der Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Kinder und
Jugendliche (TOP 21). Der justizpolitische Sprecher der CDU-Fraktion
im Thüringer Landtag, Stefan Schard, fordert von der rot-rot-grünen
Landesregierung eine Zustimmung im Bundesrat ein.
„Die Produktion und Verbreitung von
Kinderpornografie fügen Kindern unendliches Leid zu. Schon durch die
Nutzung und Verbreitung von Kinderpornografie werden Kinder zumindest
mittelbar missbraucht. Der Konsument solcher Inhalte ist genauso
Verbrecher wie der Produzent. Härtere Strafen zeigen, dass der
Rechtsstaat es ernst meint beim Schutz der Schwächsten in unserer
Gesellschaft. Die aktuellen Diskussionen im Bund und die Pläne der
Bundesjustizministerin beweisen, dass die Dringlichkeit dieser
Maßnahmen parteiübergreifend erkannt wurden. Die jüngste
Landtagsdebatte in Thüringen hat jedoch gezeigt, dass sich dieser
Erkenntnisprozess offenbar noch nicht bis in die Reihen der
rot-rot-grünen Minderheitsregierung durchgesetzt hat. Die
CDU-Landtagsfraktion
fordert die Landesregierung deshalb dazu auf, ihre Abwehrhaltung gegen
einen besseren Schutz von Kindern noch einmal zu überdenken und dem
Entschließungsantrag aus Mecklenburg-Vorpommern im Bundesrat am Freitag
zuzustimmen.“
Hintergrund:
Mecklenburg-Vorpommern fordert die Umsetzung eines
Beschlusses der Innenministerkonferenz zur Einstufung von sexuellem
Missbrauch von Kindern (§176) und Verbreitung und Herstellung
kinderpornografischer Schriften (§ 184b Abs. 1) als Verbrechen
und die Anhebung des Strafrahmens, was den Gerichten deutlich höhere
Strafen ermöglichen würde. Thüringen hatte diesem Beschluss in der IMK
zugestimmt, der Thüringer Justizminister steht der Strafschärfung
ablehnend gegenüber.
Felix Voigt
Pressesprecher
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Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
Erfurt, 2. Juli 2020
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