Bienen, Schmetterlinge
und andere Insekten sind unersetzlich. Sie bestäuben viele Pflanzen
und sorgen so für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch
Insekten finden heute immer weniger Nahrung und den richtigen
Lebensraum. Wir wollen einen kleinen Teil dazu beitragen, dass es in
Nordhausen wieder mehr blüht und Insekten mehr Nahrung finden. Auf
ausgewählten Flächen wollen wir deshalb Blühinseln entstehen
lassen.
Auf die Idee hat uns
Familie
Richter gebracht, unsere Mieter in der Semmelweißstraße.
Als im vergangenen Sommer auf der Wiese vor ihrer Haustür der Mohn
lila und rot wuchs, suchte die Familie den Kontakt mit uns. „Wir
haben gebeten, die Blühinsel stehen zu lassen“, erinnert sich
Heinke Richter. Wir freuen uns über die Unterstützung aus der
Mieterschaft, baten Familie Richter aber auch um Unterstützung, um
über Blühwiesen aufzuklären. Per Zettel informierten die Richters
die eigene und die umliegenden Hausgemeinschaften: Sie erklärten,
dass die Rasenfläche vor den Wohnblöcken nicht beim Mähen
vergessen worden ist, sondern
zur Blühwiese werden soll. Auch eine
Exkursion bat das naturinteressierte Ehepaar den Mitmietern an.
„In einer Zeit, in der
uns bewusst geworden ist, wie unsere intensive Landnutzung vielerorts
die Lebensfülle um uns herum bedrohlich einschränkt, können
innerstädtische ‚Trittsteine‘ ein wichtiger Beitrag zum Schutz
der Artenvielfalt sein. Auch wenn sie nur der sprichwörtliche
Tropfen auf den heißen Stein sind, helfen sie doch, das ‚Netz
Natur‘, von dem auch wir ein Teil sind, zu stärken. Der
Nebeneffekt, blühende Wildblumen vor unserer Tür, wird auch uns gut
tun. Wir müssen allerdings
lernen, uns beobachtend zurückzuhalten,
statt dauernd ordnend einzugreifen und uns an der natürlichen
Entwicklung freuen“, sagt Rolf Richter.
Auf insgesamt vier
Flächen wollen wir als SWG nun nach und nach Blühinseln schaffen.
Wir hoffen auf die Akzeptanz unserer Mieter, dass wir dafür einige
Flächen in unseren Wohngebieten in Nordhausen-Nord, -Ost, in der
Stolberger Straße und in der Johannes-Tal-Straße nicht mehr
regelmäßig mähen und der Natur wieder mehr Freiraum geben wollen.
Das haben wir bereits mit unseren externen Dienstleisterfirmen, die
den Rasen für uns mähen, so besprochen.
Wie viel Pflege die
Blühinseln brauchen, wird eine Erfahrungssache sein. Im Schnitt
sollten solche Flächen lediglich zwei Mal im Jahr gemäht werden.
Eins allerdings sind
weder die Rasenflächen noch die Blühinseln: ein Hundeklo!
Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner ausführen, müssen ihrer Pflicht
nachkommen und die Hinterlassenschaften der Tiere einsammeln und
angemessen entsorgen, das dürfen die Mitbewohner und Mitnutzer
erwarten
Familie
Richter will das Blühwiesen-Projekt begleiten. Wer die Familie und
uns unterstützen möchte, kann sich gern an uns wenden
Eine Mitteilung der SWG am 06.07.2020.
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