„Misericordia et misera“ – Kardinal Marx würdigt Apostolisches Schreiben
„Das Heilige Jahr wirkt länger als es dauert“
Das heute (21. November 2016) veröffentlichte Apostolische Schreiben
Misericordia et misera von Papst Franziskus würdigt der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, als
starken Impuls für eine Weiterführung des Heilig-Jahr-Anliegens.
Gestern ist das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit
in Rom beendet worden. Mit dem heute veröffentlichten Apostolischen
Schreiben fordert Papst Franziskus auf, Barmherzigkeit zum zentralen
Anliegen eines jeden Christen zu machen.
„Das
Heilige Jahr wirkt so länger als es dauert“, betont Kardinal Marx. In
einer eindrucksvollen Komposition zeige Franziskus auf, in welchen
Lebensbereichen und wie
im Leben der Kirche sich Barmherzigkeit vollziehen müsse. „Das geht von
den Gedanken des Papstes zur Familie über die Gefangenenseelsorge bis
hin zur Verortung des Sakraments der Versöhnung in der Kirche. Ich bin
Papst Franziskus dankbar, dass er so intensiv
und engagiert für eine Kultur der Barmherzigkeit wirbt, sie theologisch
untermauert und ihr einen Sitz im Leben der Menschen gibt“, so Kardinal
Marx. Wenn der Papst schreibe, dass „die Barmherzigkeit Freude erweckt,
weil sich das Herz der Hoffnung auf ein
neues Leben öffnet“, schenke er der Kirche eine Sicht der Dinge, die
den Menschen in den Mittelpunkt stelle. Zu Recht bezeichne Franziskus
das Heilige Jahr als Erfolg: „Wie ein heftiger und heilsamer Wind wehten
die Güte und das Erbarmen des Herrn über die
ganze Erde hin“, schreibt der Papst.
„Als
Kirche in Deutschland freuen wir uns über diese weiteren Impulse des
Heiligen Vaters, die wir gerne aufgreifen. Gerade seine klaren Hinweise
an Priester und uns
Bischöfe dürfen uns nicht gleichgültig lassen. Die vom Papst geforderte
Großherzigkeit, um Barmherzigkeit zu ermöglichen, muss uns ständige
Mahnung sein“, so Kardinal Marx. Wie Franziskus die Gläubigen
auffordere, „die Pforte der Barmherzigkeit unseres Herzens
immer weit geöffnet zu halten“, gehe die Kirche in Deutschland ihren
Weg weiter, das barmherzige Antlitz Jesu zu zeigen. Das werde in dem
Apostolischen Schreiben besonders eindringlich, wenn Franziskus von der
positiven Auswirkung der Barmherzigkeit als sozialem
Wert spreche. „An dieser Barmherzigkeit bauen wir mit“, so Kardinal
Marx. „Gerade deshalb begrüße ich die Idee von Papst Franziskus, künftig
einen besonderen Welttag der Armen in der Kirche zu begehen.“ Jetzt, so
Kardinal Marx, sei die Zeit der Barmherzigkeit,
der wir uns nicht verschließen dürfen. „Das ist die Frucht des Heiligen
Jahres, das ist die Perspektive für den weiteren Weg der Kirche.“
Hinweis:
Das Apostolische Schreiben
Misericordia et misera ist abrufbar auf der
Internetseite des Vatikans.
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