Berlin, 25. November 2016. Zu den Ankündigungen aus der Koalition zur Rente erklärt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer:
Grundlage der Rentenpolitik der Arbeitgeber ist ein
fairer Ausgleich zwischen den Generationen und eine nachhaltige
Finanzierung. Das Rentenkonzept von Bundesarbeitsministerin Nahles
erfüllt diese Voraussetzungen nicht, sondern ist ein fataler Rückfall in
der Rentenpolitik und ein Angriff auf die Beitragszahler. Die
Bundesarbeitsministerin läutet mit ihrem Rentenkonzept – das weder
innerhalb der Koalition noch mit den Sozialpartnern abgestimmt ist – den
Wahlkampf ein.
Diese Rentenpläne sind langfristig nicht finanzierbar
und würden die Beitragszahler erheblich überfordern. Bundesministerin
Nahles nimmt damit in Kauf, dass allein durch den höheren Rentenbeitrag
die gesamten Sozialbeiträge auf deutlich über 45 Prozent steigen. Wer
drastisch höhere Sozialbeiträge in Kauf nimmt, gefährdet massiv unsere
Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze und die Basis, von der auch
die Rentenversicherung lebt.
In den wenigen konkreten Beschlüssen beim
Koalitionstreffen hat man sich im Wesentlichen nur darauf verständigt,
mehr Geld auszugeben. Noch nicht einmal über die Finanzierung der
milliardenschweren Maßnahmen ist Klarheit geschaffen worden. Die
Anpassung der Erwerbsminderungsrente und der Ost-West-Renten muss in ein
Gesamtfinanzierungskonzept eingebunden sein, dass weder Arbeitgeber
noch Arbeitnehmer langfristig überfordert. Dieses Gesamtkonzept fehlt.
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