Freitag, 18. November 2016

„Im Märkischen Sand“.

 Vorstellung des Webdoku-Projektes (www.imidoc.net) in Anwesenheit der Filmemacher am 23. November 2016 um 19.00 Uhr im Filmpalast Nordhausen

Nordhausen
. Im September 1943 zerbricht das Militärbündnis zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und Italien. 650.000 italienische Soldaten werden als Militärinternierte zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt, unter anderem in die Munitionsfabrik Kopp & Co in Treuenbrietzen, Brandenburg. In den letzten Kriegstagen räumt die Wehrmacht das Zwangsarbeiterlager des Rüstungsbetriebes und treibt die italienischen Militärinternierten zu einer Sandgrube unweit der Stadt. 127 Italiener werden von deutschen Soldaten erschossen, nur vier überleben.

Jahrzehntelang wird in Treuenbrietzen geschwiegen. Als die Bewohner der Stadt beginnen, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, wird ein zweites Verbrechen öffentlich: Am 23. April 1945 treiben Soldaten der Roten Armee die Zivilbevölkerung aus der Stadt und erschießen die Männer in einem nahe gelegenen Waldstück.


In der DDR werden beide Taten lange verschwiegen. Bis heute versucht die Bevölkerung in Treuenbrietzen, den richtigen Umgang mit der Geschichte zu finden. Das Webdoku-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der historischen Ereignisse.

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