Die Viertklässlerinnen und Viertklässler in
Deutschland erreichen erneut ihr Kompetenzniveau von 2007, das im
internationalen Vergleich im mittleren Bereich liegt. Dies gelingt trotz
einer zunehmend heterogenen Schülerschaft. Die Leistungen der Kinder
mit Migrationshintergrund haben sich verbessert. Den Unterricht in
Mathematik und in den Naturwissenschaften bewerten die Schülerinnen und
Schüler positiv. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie TIMSS 2015, die
die mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen von
Grundschulkindern der 4. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich
untersucht.
"Wir danken allen Lehrerinnen und Lehrern, die tagtäglich dafür sorgen, dass das Niveau an unseren Grundschulen hoch bleibt - trotz steigender Herausforderungen", so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Senatorin Dr. Claudia Bogedan, und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Stefan Müller. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick Für das Fach Mathematik:
Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft bleibt es weiterhin eine zentrale Aufgabe, alle Schülerinnen und Schüler mit angemessenen Fördermaßnahmen zu unterstützen und bestmöglich individuell zu fördern. Dies betrifft vor allem die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen der Lehreraus- und âfortbildung muss dem Aspekt der individuellen Förderung noch stärker Rechnung getragen werden. Auch die Potenziale der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler müssen gezielter ausgeschöpft werden. Bund und Länder haben deshalb eine gemeinsame Initiative gestartet, um den Leistungsstarken und Leistungsfähigen bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. "Die Studie zeigt, dass wir sowohl am unteren als auch am oberen Ende des Leistungsspektrums ansetzen müssen. Deshalb werden wir im Rahmen der Kultusministerkonferenz unsere Anstrengungen zur Förderung der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler intensivieren sowie zusätzlich die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler noch stärker in den Blick nehmen", so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Senatorin Dr. Claudia Bogedan. "Der Lehrerberuf ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Bildungschancen unserer Kinder geht. In den nächsten Jahren wollen wir die Lehrkräfte darin unterstützen, neben den leistungsschwachen auch leistungsstarke Kinder gezielt zu fördern sowie digitale Medien sinnvoll in den Unterricht einzubeziehen", so der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Stefan Müller. Zur Anlage der Studie Deutschland nimmt seit 2007 an der "Trends in International Mathematics and Science Study" (TIMSS) teil, um die mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern der vierten Jahrgangsstufe zu erfassen. TIMSS wird in vierjährigem Rhythmus durchgeführt. Die nächste Erhebung findet 2019 statt. An TIMSS 2015 haben sich weltweit 48 Staaten und Regionen sowie sieben Benchmarkteilnehmer beteiligt. In Deutschland wurden für den internationalen Vergleich rund 4.000 Schülerinnen und Schüler aus 204 Schulen in die Untersuchung einbezogen. Auf internationaler Ebene ist die International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) Initiator und verantwortlich für die Organisation. In Deutschland wurde TIMSS unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Wilfried Bos, Institut für Schulentwicklungsforschung (IfS) an der Technischen Universität Dortmund, durchgeführt. Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse und weiterführende Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.ifs.tu-dortmund.de/cms/de/Forschung/Gesamtliste-Laufende-Projekte/TIMSS-2015.html Sekretariat der Kultusministerkonferenz am 29.11.16 |
Dienstag, 29. November 2016
Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland halten Leistungsniveau in Mathematik und Naturwissenschaften
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