Stolberg
(htv). Der Harzer Tourismustag hat sich als jährlicher Branchentreff
der Touristiker aus der gesamten Region etabliert. Der
Mitgliederversammlung des Harzer Tourismusverbandes geht eine
Fachtagung voran, die aktuelle und spannende Themen aufgreift. Im
Fokus der diesjährigen Veranstaltung stand der Harz als Drehort.
Seit Jahrzehnten finden in der Region
Dreharbeiten zu den unterschiedlichsten Film- und Fernsehproduktionen
statt. In jüngster Zeit sind darunter internationale Produktionen
wie „The Monuments Men“, „Frantz“ oder die Verfilmungen
bekannter Buchklassiker wie Otfried Preußlers „Das kleine
Gespenst“ zu finden. Mit „Alles Klara“ hat es der Harz zudem
ins Vorabendprogramm der ARD geschafft. Dieser kleine Auszug zeigt,
welche Potenziale die abwechslungsreiche Mittelgebirgs-landschaft mit
ihren historischen Städten für die Filmschaffenden bietet.
Im
Rahmen der Fachtagung des diesjährigen Tourismustages wurde den
Teilnehmer zunächst ein erster Eindruck vermittelt, welche Chancen
und Herausforderungen das „Drehort-Dasein“ mit sich bringt. So
informierte Susanne Lange von der nordmedia - Film- und
Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH über das
Leistungsspektrum der Filmfördergesellschaften und Jakob Claussen,
Chef der Claussen + Putz Filmproduktion GmbH, berichtete, wie ein
Film entsteht und was ein Drehort leisten muss. Besonders
interessiert lauschten die Teilnehmer Johannes Koeck, Geschäftsführer
der Cine Tirol Film Commission aus Innsbruck. Er erklärte am
Beispiel des FILMLANDES TIROL die Bewerbung Tirols als Drehort und
die touristische Verwertung von Kino- und TV-Produktionen in den
Alpen.
Die
diesbezüglichen Potenziale des Harzes stärker nutzen – dieser
Aufgabe widmet sich seit über einem Jahr auch eine Arbeitsgruppe der
Staatskanzleien der Harzanrainerländer,
die Filmförder-gesellschaften und der HTV angehören. Das Ziel den
Harz als Drehort zu etablieren, konnte vielfach erreicht werden. Auch
in Zukunft sind mehrere Produktionen im Harz geplant. Nun gilt es
aber, mit den Anbietern und Partnern in den Kommunen geeignete
Produkte zu entwickeln, um diese Drehorte im Nachhinein erfolgreich
in die filmtouristische Vermarktung zu überführen. „Noch stehen
wir in Bezug auf den Filmtourismus am Anfang, dennoch sind die
Potenziale groß und der diesbezügliche Markt entwickelt sich
rasant“ – so Carola Schmidt, Geschäftsführerin des HTV. Der
Verband wird sich der Thematik daher auch im kommenden Jahr weiter
widmen und hofft auf die Unterstützung und Kreativität der
Touristiker im Harz.
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