„Liebe
zur Malerei II“ – mehr als eine Überraschung
Nur
noch wenige Tage sind die Werke von Frau Dr. Barbara Scholz in der
Galerie der Kreissparkasse zu bewundern. Wenn man über Jahre das
künstlerische Werden dieser sich selbst als ‚Hobbymalerin‘
bezeichnende Ärztin im Ruhestand verfolgt, dann ist der Ausdruck
„Bewundern“ in mehrfacher Hinsicht berechtigt. Wie formulierte
sie sehr schön in ihrem Künstlerkalender für das Jahr 2011?
„Meine
alte Liebe zur Malerei ist wieder erwacht! Seit nunmehr fast vier
Jahren bin ich im Ruhestand und schwinge den Pinsel. Viele Aquarelle
und Mischtechniken sind bisher entstanden. Es macht viel Freude und
inspiriert täglich wieder neu. Meine Anregungen und Motive bekomme
ich überwiegend zufällig ….Landschaften im jahreszeitlichen
Wandel, Wege, Naturschauspiele, Pflanzen und Blumen…. aber auch
während unserer vielfältigen
Urlaubsreisen im In- und
Ausland…..Möge etwas von meiner inneren Freude auf Sie
übergehen!.....“
Es
folgte die erste Ausstellung in der o.g. Galerie im Jahr 2012.
Rückschauend und vergleichend könnte man diese fast als „brav“
bezeichnen – sehr schöne, überwiegend als Aquarell ausgeführte
Motive, teilweise mit einem Hauch Romantik. Und nun in der „Malerei
II“? Explosive Farben, Acryl, oft mit fast pastösem Strich, ein
(fast) völlig neuer Ductus: expressiv, großformatig und zuweilen
ins Dreidimensionale gehend. Welch ein Fortschritt, der auch ein
Ausdruck eines inneren Wachsens als Künstlerin und des Menschen
Barbara Scholz ist! Verfolgt man die Expositionen von Künstlern –
unabhängig ob als Professionelle tätig oder als malende Laien –
wie oft kann man auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um
diesen
einen, bestimmten Künstler handelt. Als
Wiedererkennungsmerkmal ganz schön, aber auch ein Ausdruck
künstlerischen Fortschritts? Wohl kaum. Vielleicht kann sich Dieser
oder Jener nicht wiederfinden im Expressiven, in der Farbgewalt.
Vielleicht fehlen manchem Betrachter die zarten, aquarellierten
Blumen. Das Weiterentwickeln als Künstlerin, dieser fast als
Quantensprung zu bezeichnende Fortschritt sollte aber gewürdigt
werden. Wie eingangs erwähnt: Nur noch wenige Tage sind diese Werke
zu schauen und man darf schon heute gespannt sein auf die „Liebe
zur Malerei III“.
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
Fördervereins
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