Montag, 28. November 2016

Bemerkenswertes Treffen im Kunsthaus Meyenburg

Damit ist die am Samstag stattgefundene Vernissage der Sonderausstellung „Die magischen Drei“ gemeint. Ein Treffen gesellschaftlich und Kunst ambitionierter und interessierter Menschen der Stadt Nordhausen und ihrer Partnerstadt Ostrów Wielkopolski. Grund des Treffens war die unter genanntem Motto ausgestellten Bilder der beiden polnischen Künstlerinnen Dorota Sandecka und Barbara Zablocka, vervollständigt von „Märchenhaften Scherenschnitten“ der Nordhäuser Künstlerin und Ehrenbürgerin Erika Schirmer.

Diese vielleicht etwas umständliche Einführung wähle ich, weil ich als Teilnehmer dieser Vernissage meine Eindrücke zunächst zurückstellte, bis ich am Dienstag bei einem neuerlichen Besuch der Ausstellung Bilder und Scherenschnitte in Ruhe betrachten konnte, um die es ja inhaltlich eigentlich geht. Um diese dann in meinen beabsichtigten Eintrag einbeziehen zu können. Nachdem ich zur Betrachtung am Samstag durch die vielen Gäste und meine Unbeweglichkeit keine Gelegenheit dazu fand.

Ganz anders offensichtlich die Pressestelle der Stadtverwaltung Nordhausen, von der heute ein Bericht zu dieser Vernissage erschien. Von dem ich allerdings recht enttäuscht bin. Einfach deshalb, weil dieser Bericht kein einziges Bild der ausgestellten Exponate und auch keinen einzigen Scherenschnitt enthält. Obwohl es doch schon in der Titelzeile heißt (Auszug). „Malerei von Dorota Sandecka und Barbara Zablocka. . . und Scherenschnitte von Erika Schirmer“ (Ende des Auszugs). Und obwohl es in der Einführung heißt, dass Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh die neue Ausstellung eröffnete, findet sich im Bericht gerade mal eine Erwähnung der offiziellen Delegation aus Ostròw Wielkopolski und des Nordhäuser Freundeskreises der Partnerstadt, aber kaum etwas über das Programm und
den Ablauf dieser Vernissage. Außer, dass es sich um großformatige, farbige Arbeiten der beiden polnischen Künstlerinnen und Scherenschnitte Erika Schirmers handelt. Der Text ist lediglich dem der Einladung zu dieser Vernissage entlehnt. Und das ist angesichts des tatsächlichen Ablaufs der Vernissage ausgesprochen dürftig. Umso mehr, als doch die Vertreterin der Pressestelle vor Ort war und nicht nur zwei Bilder machte, die deren Bericht illustrieren, sondern als Fotografin unermüdlich unterwegs war und jede Phase dieser
Vernissage bildlich festhielt. Etwas mehr Aufschluss hat man dann schon  erwarten können, meine ich.

Um nicht nur Kritik zu üben sei hier zumindest erwähnt, dass sich diese Vernissage zu einem bemerkenswerten gesellschaftlichen Ereignis entwickelte, das durch die kranheitsbedingte Abwesenheit der Kunsthistorikerin und Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching organisatorisch geleitet wurde vom Vorsitzenden des Meyenburg-Kunsthaus-Fördervereins Dr. Wolfgang Pientka und dem Künstler Jürgen Rennebach, Leiter des Museums Tabakspeicher. Die Begrüßung und Einführung in das Geschehen hatte Nordhausens Oberbürgermeister Dr.
Klaus Zeh übernommen, der die polnischen Gäste und besonders die beiden Künstlerinnen vor- und herausstellte. Und schließlich auch das Wirken der Künstlerin Erika Schimer würdigte, die hier immerhin ihre 150te Aussstellung (mit-)gestaltet. Die beiden Organisatoren taten ein übriges, um das Geschehen zu einem bemerkenswerten gesellschaftlichen Event werden zu lassen. Dass dazu auch ein würdiger musikalischer Rahmen gehörte, sei hier noch ausdrücklich erwähnt. Ich werde nach dem Besuch der Ausstellung am morgigen Dienstag noch näher darauf eingehen.


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