Um digitales Lernen in der Schule ging es jetzt bei
einem Informationsaustausch, zu dem der Landkreis Nordhausen Schulen im
Rahmen des Modellprojekts „Bildung integriert“ eingeladen hat. „Die
digitale Revolution ist längst im Bildungsbereich
angekommen", sagte der 1. Beigeordnete des Landkreises Stefan Nüßle.
"Hier stehen wir in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen.
Einerseits müssen die Schulen technisch besser ausgestattet werden.
Andererseits müssen sich aber auch die Schulkonzepte
und Lehrinhalte an die technischen Ausstattungen anpassen. Wir wollen
die Möglichkeiten und Chancen neuer Techniken diskutieren und dazu
motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und den Grundstein
für einen kommunalen Medienentwicklungsplan legen.“
Die rund 30 Gäste, darunter Schulleiter, Lehrer sowie Vertreter des
Schulamtes und der Schulverwaltungen, erfuhren mehr über die nötigen
Anforderungen an die IT-Infrastruktur sowie Vorschläge zu einer
digitalen Unterrichtsgestaltung, beispielsweise durch die
Bereitstellung von
Schulbüchern auf Tablets, über Klassennetzwerke
zwischen Lehrern und Schülern oder Smartboards als Tafelersatz, die
heute schon vielfach eingesetzt werden. Die jetzige Veranstaltung war
der Startschuss für einen regionalen Prozess mit dem
Ziel, die Medienkompetenz junger Menschen zu fördern, das Bewusstsein
für einen adäquate Umgang mit der digitalen Welt zu schärfen und die
Lehrkräfte entsprechend anzuregen, neue Medien im Unterricht aktiv zu
nutzen.
Eine große Herausforderung in diesem Prozess ist
die Finanzierung einer modernen Ausstattung der Schulen. Bis vor
wenigen Jahren konnten die Schulträger beispielsweise zur Anschaffung
von Computertechnik noch EU-Förderprogramme nutzen.
Zurzeit müssen Schulträger wie der Landkreis Nordhausen die Technik
selbst finanzieren. Da eine solch moderne Ausrüstung der Schulen
aufgrund der kommunalen Finanzausstattung bundesweit vielerorts kaum zu
leisten ist, hat die Bundesbildungsministerin Johanna
Wanka jetzt im Digitalpakt ein 5-Milliarden-Euro-Programm zur digitalen
Ausstattung der Schulen angekündigt. "Die Chancen, unsere Schulen in
den nächsten Jahren mit Smart-Boards, Laptops oder Tablets auszustatten,
stehen vor diesem Hintergrund gut", so Nüßle
und rief die Schulen dazu auf, gemeinsam eine regionale Strategie zur
Förderung der Medienkompetenz junger Menschen zu entwickeln. In den
damit begonnenen Diskussionsprozess haben sich die Schulen sehr aktiv
eingebracht und in den nächsten Monaten werden weitere
Schritte im Prozess „Digitalisierung an Schule“ im Modellprojekt
„Bildung integriert“ folgen.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 22.11.2016
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